Ein nachhaltiges Geburtstagsgeschenk für Wiler

  25.07.2011 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Politik, Wiler

Die Gemeinde Wiler wird an ihrem 750. Geburtstagsfest ein ganz besonderes Geschenk bekommen: der Vogel- und Naturschutzverein Wiler und Umgebung will insgesamt 750 Sträucher auf dem Boden der Gemeinde pflanzen.
Die Idee dazu sei letztes Jahr – im Internationalen Jahr der Biodiversität – entstanden, erklärt Marianne Zimmermann, die Verantwortliche für die Geburtstags-Aktion: «Büsche und Hecken gliedern die Landschaft und verbinden die Wälder untereinander. Zudem bieten sie zahlreichen Tierarten Nistmöglichkeiten und Nahrung – die Früchte von Vogelbeerbaum und Schwarzem Holunder werden beispielsweise von rund 60 Vogelarten genutzt.» Um die Tierwelt auch in Wiler zu bereichern, hätten die Mitglieder des Vereins beschlossen, auf Wilener Boden Sträucher zu pflanzen: «Für uns wurde schnell klar, dass wir – wenn wir die Bevölkerung für unser Vorhaben gewinnen wollen – diese Hecken-Aktion an etwas Grösseres binden müssen.» Und da sei eben das 750-Jahr-Fest von Wiler geradezu ideal. «Am Dorffest werden wir unser Projekt öffentlich vorstellen» erklärt die engagierte Utzenstorferin. «Und bereits sind Flyer in alle Haushaltungen der Gemeinde gegangen, wo unser Projekt erklärt wird und auch die Möglichkeit erwähnt wird, dass alle Interessierten für einen Fünfliber eine Patenschaft für einen Strauch übernehmen können.»
Da die Zahl von 750 Sträuchern zu gross sei, um sie innerhalb eines Jahres zu pflanzen, werden die Mitglieder des Vogel- und Naturschutzvereins auf insgesamt drei Jahre verteilt immer wieder Pflanz-Aktionen starten. «Als erstes werden wir im Oktober mit unserer Jugendgruppe «Wendehals» in der Baumnuss-Plantage von Hanspeter Wiedmer eine Hecke anlegen», verrät Marianne Zimmermann. «Anfangs November haben schliesslich all diejenigen, die eine oder mehrere Patenschaften übernommen haben, die Möglichkeit, ‹ihre› Sträucher auf Wilener Boden anzupflanzen – und nächstes Jahr ist eine Aktion geplant, in der wir in Wilener Privatgärten anstelle von fremdländischen Pflanzen wie Cotoneaster oder Forsythien einheimische Arten setzen werden.» Ausserdem habe die Emme Forstbaumschule AG dem Verein Land zur Verfügung gestellt, damit dort eine Samenbank für einheimische Sträucher und Heckenpflanzen angelegt werden könne. Nun hofft Zimmermann, dass der eine oder andere Landwirt einen Streifen Kulturland zur Verfügung stellt, damit sich die Wilener Tierwelt zukünftig so richtig entfalten kann… Andrea Flückiger\n

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