Altstadtpreis 2013

| Mo, 01. Jul. 2013
Preisträger Hans Peter Klötzli (2. v li) mit seiner Familie und Francesco M. Rappa

BURGDORF: Der Altstadtpreis 2013 ging an Hans Peter Klötzli, Messerschmiede. Mit seinem Geschäft leistet er einen besonderen Beitrag zur Verschönerung der Altstadt. Bei der Staldenbrücke wurde ein Pflasterstein zu seinen Ehren eingesetzt. hkb

Der Altstadtpreis wird jedes Jahr kurz vor den Sommerferien vergeben, zum ersten Mal 2002. Der Preis geht an Organisationen oder Personen, welche einen besonderen Beitrag zur Verschönerung oder Attraktivitätssteigerung der Altstadt geleistet haben. Der Vorstand des Altstadtleists hat im Auftrag der Stadt Burgdorf die Kompetenz, die Preisträger/innen zu bestimmen.

Francesco M. Rappa begrüsste am vergangenen Freitag ein interessiertes Publikum, das gespannt auf die Bekanntgabe des 17. Preisträgers wartete. Die Spannung stieg, als Rappa die speziellen Leistungen des Gewinners beschrieb. Er sei kein Bedürfnisdecker, sondern ein Wunscherfüller. Bei ihm suche und finde man Qualität, die sich in der ganzen Welt verkaufe. Sein scharfes Angebot gehöre zum Altstadtbild. Zudem wisse der Preisträger, dass das Schaufenster eines Geschäftes von enormer Bedeutung ist, eine Visitenkarte, die das Interesse der Kundschaft weckt, eine Einladung, das Geschäft zu betreten. Nach diesen Ausführungen war wohl allen Anwesenden klar, welcher Detaillist zum Preisträger erkoren wurde. Hans Peter Klötzli, der in 5. Generation als Messerschmied in der Stadt Burgdorf lebt und arbeitet, führt das Geschäft an der Hohengasse seit 1972. Auch in Bern betreibt er eine erfolgreiche Filiale. Die familiäre Tradition ist ihm wichtig, doch gleichzeitig ist er ein innovativer Geschäftsmann, der seine Qualitätsmesser in der ganzen Welt verkauft. Er wurde in Burgdorf geboren und absolvierte seine Messerschmiedlehre bei Victorinox AG, der weltbekannten Herstellerin des roten Schweizer Taschenmessers.
 
Ein traditioneller Familienbetrieb seit 1846
Klötzlis Vorfahren übernahmen das Geschäft, das damals an der Mühlegasse lag, im Jahr 1846, als der vorherige Besitzer gestorben war. Hans Peter Klötzlis Vater kaufte hundert Jahre später das Haus an der Hohengasse dazu und verlegte den Laden in die aufstrebende Oberstadt Burgdorfs. Die Werkstatt blieb aber an der Mühlegasse.

Klötzli zeigte sich erfreut über den Preis, der ein Diplom und einen Pflas­terstein mit spezieller Inschrift beinhaltet. Bevor er diesen Stein feierlich an der vorgesehenen Stelle auf dem Trottoir bei der Staldenbrücke einsetzte, wandte er sich an die Gäste. Er dankte der Stadt Burgdorf sowie seiner Familie, der Ehefrau, die ihn im Geschäft stets unterstützt, und seinem Sohn und seiner Tochter, die bereits als 6. Generation ihre Aufgaben in der Messerschmiede übernommen haben. Er freue sich, dass seine Messer auf der ganzen Welt begehrt seien, denn in diesem Sektor gäbe es nur noch zwei weitere bekannte Hersteller. Er spricht mit Dankbarkeit von seinen Vorfahren und empfindet es als wichtig und richtig, ihr Lebenswerk fortzusetzen. Man könne sich dabei den Lebensunterhalt verdienen, aber nicht reich werden. Aber er sei ja eben «Messerhersteller» und nicht «Geldscheffler».

Bei einem gemütlichen Apéro bot sich den Gästen die Möglichkeit, mit dem Preisträger anzustossen.

Helen Käser

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