Der Utzenstorfer Chorus Gaudium konnte letztes Wochenende sein diesjähriges Konzertprojekt «Dvorˇák meets Africa!» gleich zweimal in einer bis auf den letzten Platz besetzten Kirche aufführen. Dirigent Achim Glatz hatte für dieses – wieder einmal in grösserem Rahmen und mit Gastsänger/innen durchgeführte – Projekt geistliche Texte in ganz unterschiedlicher Vertonung einander gegenübergestellt: einerseits Antonin Dvorˇáks Messe in D-Dur in der Originalfassung mit Orgelbegleitung (Radostin Papasov), andererseits afrikanische Lieder, die von Amara Kalabane rhythmisch begleitet wurden.

Beeindruckende Leistung von Chor und Dirigent

Was Achim Glatz mit dem Chor innerhalb der letzten drei Monate (!) einstudiert hatte, war nicht nur zum Hören, sondern – vor allem im zweiten afrikanischen Teil – auch zum Sehen ein Genuss. Der junge Dirigent wusste die rund fünfzig Sänger/innen zu Höchstleistungen zu motivieren und brillierte nicht nur mit mitreissender und trotzdem beeindruckend klarer Leitung, sondern auch mit seinen solistischen Einsätzen im Agnus Dei der Dvorˇák-Messe und bei zwei afrikanischen Liedern. Dass das Publikum am Ende des Konzerts nach Zugaben verlangte und sich schliesslich mit Standing Ovations bedankte, ist eigentlich nur eine logische Folge dieses Konzerts, das vor allem im zweiten Teil vor Lebenslust sprühte.

«Ziel erreicht!»

Wie Achim Glatz, der mit der Leistung seines Chors sehr zufrieden war, im Anschluss ans zweite Konzert erklärte, habe er das schönste Kompliment von einer Besucherin bekommen, die meinte, der zweite Teil sei so lebendig gewesen, dass sie sich tatsächlich in Afrika gewähnt habe: «Wenn wir unseren Besucher/innen diesen afrikanischen Spirit, diese ungeheure Lebenslust, die aus diesen Liedern spricht, hinüberbringen konnten, so haben wir unser Ziel erreicht.»

Andrea Flückiger