Engel der Träume im Garnlager Lyssach

| Fr, 17. Jan. 2014

LYSSACH: Im Garnlager in Lyssach stellt Madeleine Läubli bis am 23. Februar 2014 ihre Engelsdarstellungen aus. Die in aufwendiger Handarbeit genähten Bilder sind sehr farbig, stimmig und märchenhaft-mystisch. mwb

Engeldarstellungen haben in der Kunst eine lange Tradition und waren früher vorwiegend in der christlichen Ikonografie zu finden. Engel sind uns bekannt als überirdische Helfer und Himmelsboten. Dargestellt werden die Mittler zwischen Gottheiten und der Erde mit Flügeln. Madeleine Läubli-Steinauer hat ihre ganz eigene Art, Engel darzustellen: Sie stellt Engelwesen auf genähten Stoffbildern dar, sehr farbig, stimmig und märchenhaft-mystisch.

Auf Zug folgt Lyssach
Nach der Ausstellung in der Kunststube A4 in Zug sind die Werke der Textilkünstlerin Madeleine Läubli nun im Kulturraum «Garnlager Lyssach» zu bestaunen. Die Räumlichkeiten des Garnlagers eignen sich ganz hervorragend für Konzerte und Ausstellungen. Durch den gekonnten Einsatz der Beleuchtung kommen Läublis Bilder perfekt zur Geltung. Seit vielen Jahren sind Engel das Hauptthema der in Fribourg aufgewachsenen Künstlerin. Sie hat durch die Darstellung der Engel einen für sie stimmigen Weg gefunden, ihre Dankbarkeit und Freude am Leben auszudrücken. «Farbe erfüllt mich jeden Tag mit Glück», so Läubli. In aufwendiger Handarbeit näht die Künstlerin farblich aufeinander abgestimmte Stoffstücke auf einen Jutesack als Untergrund zu Bildern. Es scheint fast so, als wäre es Madeleine Läubli wichtig gewesen, alle leeren Flächen mit Farben und Formen zu füllen. Trotzdem wirken ihre Werke nie überladen. Dafür sorgt Madeleine Läubli, indem sie für das Aufnähen der Stoffstücke immer dieselbe Fadenfarbe nimmt. Die Umrahmung des Stoffstücks ist gleichzeitig auch sehr dekorativ.

«Ich träumte davon, Künstlerin zu werden»
«Ich war schon immer kreativ und träumte davon, Künstlerin zu werden, doch erst als ich meinen Mann, den Künstler Max Läubli, kennenlernte, ergab sich die Gelegenheit dazu. Er war es auch, der mich zu meiner ersten Ausstellung ermutigte», erzählt Läubli. Damit die Künstlerfamilie mit ihren zwei Töchtern von der Kunst leben konnte, produzierte Madeleine Läubli so viel wie möglich selbst: Sie pflanzte Gemüse und Früchte in ihrem Garten an und stellte ihre Einrichtung und Kleider selbst her. Mit den Jahren hatte Läubli immer mehr Zeit, um sich ihrer Kunst zu widmen. Nach den alltäglichen Arbeiten begann sie, Stoffbilder zu realisieren. Diese waren für sie wie eine Belohnung, sie selbst nennt ihre Stoffbilder «Dessert». «Die Herstellung von Stoffcollagen bietet andere Möglichkeiten und stellt andere Grenzen als die Malerei, so konnte ich meinen Stil selbständig entwickeln. Früher hat mich der Alltag zu meinen Arbeiten inspiriert, ich stellte den Zyklus der Jahreszeiten oder meine Kinder dar, Engel nur ab und zu. Bei der Darstellung von Engeln bin ich aber freier, da man nicht weiss, wie sie aussehen, sie sind der ideale Träger meiner Phantasie.» Ausserdem habe sie festgestellt, dass auch Nicht-Gläubige Engel mögen und schön finden, da sie ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit vermitteln.

Anschliessend an Läublis Vernissage fand das Eröffnungskonzert des «Garnlager Lyssach» mit Thomas Demenga, dem in Bern geborenen und international renommierten Solisten, Komponisten und Pädagogen, am Violoncello und Anton Kernjak, dem österreichischen, international gefragten Kammermusiker, am Piano einen gelungenen Abschluss. Die beiden harmonierten wunderbar und erfüllten die Zuschauer durch ihre Musik mit Freude.

mwb

 

Die Ausstellung der Textilkünstlerin Madeleine Läubli dauert noch bis am Sonntag, 23. Februar 2013, und ist jeweils von Montag bis Freitag, 08.00 – 11.30 und 13.30 – 17.00 Uhr, und am Samstag und Sonntag von 13.30 – 17.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie unter www.garnlager.ch.

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