Jugendliche aus aller Welt «daheim» bei Gastfamilien

  24.01.2014 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft, Jugend, Region

Zu Hause bleiben und trotzdem an einem Kulturaustausch teilnehmen? Einem Jugendlichen aus einem anderen Land die Möglichkeit bieten, die Schweizer Kultur und Sprache kennenzulernen? Diese einmalige Chance bietet sich Gastfamilien, die für eine bestimmte Zeit einen jungen Menschen bei sich zu Hause aufnehmen. Nicht nur für Jugendliche in einem fernen Land, sondern auch für Gastfamilien in der Schweiz ist ein Austauschjahr ein bereicherndes Erlebnis, wie die Erfahrung von Familie Ramseyer aus Burgdorf zeigt: «Dank Paloma unternehmen wir als Familie viel mehr miteinander.»

Seit einigen Jahren «Gastfamilie» für junge Leute aus aller Welt
Familie Ramseyer kam das erste Mal mit AFS in Kontakt, als die chinesische AFS-Austauschschülerin der Nachbarsfamilie bei ihnen zum Nachtessen war. Diese Begegnung weckte das Interesse der Familie so sehr, dass sie sich entschied, sich bei AFS als Gastfamilie anzumelden. Mittlerweilen hat Familie Ramseyer bereits drei Austauschschülerinnen bei sich zu Hause aufgenommen: «Wir haben es jedes Mal positiv und als eine Bereicherung erlebt. Die Gastkinder sind bestrebt, ihre Sache gut zu machen und zu lernen.»

Paloma ist 18 Jahre alt und kommt aus den USA. Seit Mitte August lebt sie nun bei Familie Ramseyer in Burgdorf. Ihr gefällt es in der Schweiz sehr: «Ich liebe besonders die Berge und die grünen Hügel. Ich liebe es auch, dass alles nicht so weit voneinander entfernt ist.» Das Einzige, was ihr in der Schweiz nicht gefällt, ist, dass man am Bahnhof für die Toilettenbenützung bezahlen muss.

Nicht nur Paloma ist begeistert vom Austausch, sondern auch Familie Ramseyer freut sich, dass dank Paloma die Familie mehr miteinander unternimmt. Die Familie hat sich vergrössert, aber das Familienleben habe sich nicht stark verändert. Alle freuen sich über das neue Familienmitglied. Paloma sei gänzlich integriert und habe ihre Ämtli, wie die anderen Kinder auch. «Eine Veränderung ist nur, dass wir am Familientisch versuchen, Hochdeutsch zu sprechen.»

Paloma hat schon viel gesehen und erlebt in diesen fünf Monaten und ist schon voller Vorfreude auf die kommende Zeit: «Ich möchte jeden Kanton in der Schweiz mindestens einmal besucht haben und Berndeutsch sprechen lernen.»


Dringend gesucht: weitere Gast­familien aus der Region Bern
Am 21. Februar 2014 werden wieder über 60 AFS-Gastschüler in der Schweiz ankommen. Für viele dieser Gastkinder sucht AFS noch dringend Gastfamilien, unter anderem auch in der Region Bern.

Eine AFS-Gastfamilie interessiert sich für fremde Kulturen, hat Freude am Umgang mit jungen Menschen und möchte jemandem einen Platz im Familienkreis anbieten. Die Zusammensetzung der Gastfamilie kann dabei so vielfältig sein wie die Gastschüler/innen selbst: Ob mit oder ohne Kinder, alleinerziehend oder berufstätig, von Bedeutung ist allein das Interesse und die Bereitschaft, jemanden aus einer anderen Kultur bei sich zu Hause willkommen zu heissen.

Eine AFS-Gastfamilie übernimmt Kost und Logis und bemüht sich um Anschluss des Gastschülers / der Gastschülerin an die Familie. Weitere Kosten wie Versicherungen, Sprachkurs, Transport zur Schule, medizinische Versorgung sowie obligatorische Anlässe werden von AFS übernommen.

zvg

Wer sich als Gastfamilie sieht, erhält nähere Auskunft unter Telefon 044 218 19 19 oder sherbst@afs.ch. Weitere Informationen zu Gastfamilien und zu AFS «Interkulturelle Programme» sind unter afs.ch/gastfamilie ersichtlich.

 

AFS Schweiz – Seit 60 Jahren für den Kulturaustausch
Seit 60 Jahren bietet «AFS Interkulturelle Programme Schweiz» interkulturelle Angebote von Austauschprogrammen für 15- bis 18-Jährige bis zu Studienprogrammen und Freiwilligeneinsätzen im Ausland für Erwachsene über 18 Jahre. Jedes Jahr vermittelt AFS Schweiz etwa 350 junge Menschen in über 60 Länder, gleichzeitig nehmen rund 250 Schweizer Gastfamilien Jugendliche aus dem Ausland ehrenamtlich bei sich zu Hause auf.

AFS Schweiz ist als Verein organisiert und zählt rund 1500 Mitglieder, 20 Mitarbeitende in der Geschäftsstelle in Zürich sowie über 1000 engagierte Freiwillige schweizweit. AFS Schweiz ist Teil des Netzwerkes von AFS International, welches 60 Partnerorganisationen auf allen Kontinenten umfasst. Die Organisation setzt sich für die Friedensförderung und einen verständnisvollen Umgang zwischen Nationen und Kulturen ein. «AFS Interkulturelle Programme Schweiz» ist Gründungsmitglied von Intermundo, dem Schweizer Dachverband der nicht gewinnorientierten Jugendaustauschorganisationen, und wurde 2008 als erstes Mitglied SQS-zertifiziert. Ausserdem ist es Mitglied von EFIL, der Dachorganisation der AFS-Partnerländer in Europa. Unterstützt wird AFS Schweiz vom Bundesamt für Sozialversicherungen, Gemeinden, Kantonen, Firmen, Stiftungen und privaten Spendern. Weitere Informa­tionen unter afs.ch.

 

 

 


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