Eine Tradition wird fortgesetzt

  14.02.2014 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Bildung / Schule

 

Die Musical-Aufführungen am Burgdorfer Gymnasium sind seit Jahren bestens bekannt. Unter der Leitung von Rudolf Ammann wurde bereits sieben Mal ein Projekt in Angriff genommen und erfolgreich durchgeführt. Bekannte Musicals wie beispielsweise Grease, Hair, Jesus Christ Superstar oder Fame wurden von Schülern und Lehrern gemeinsam umgesetzt. Vor etwa fünf Jahren wurde diese Tradition aber unterbrochen, seither herrscht gewissermassen «Musical-Mangel» am Gymnasium Burgdorf.

 

Alte Tradition in neuer Form

Nun soll diese alte Tradition wieder aufgegriffen werden. Anders als bisher werden allerdings nicht schon bestehende Musicals aufgeführt, sondern eigene Kreationen realisiert.

Diese Idee entwickelten Sylvia Klöti und Sabine Kobel, die auch schon an früheren Produktionen beteiligt waren, zusammen mit René Limacher. Geschrieben wurde das erste in dieser Form geschaffene Musical aber nicht von Lehrpersonen, sondern von Schülern. Im Rahmen ihrer Maturaarbeit haben Lea Strahm und Yanick Etter ein Musical-Libretto geschrieben, das nun Ende Februar 2014 zur Aufführung kommt. René Limacher, der Musiklehrer am Gymnasium Burgdorf ist, hat die Musik dazu komponiert.

Erstmals wird am Gymnasium also ein Musical aufgeführt, das von A bis Z selber produziert wurde. Dieses beginnt mit dem Text der zwei Gymnasiasten und wird mit der Musik und dem Bühnenbild, das von Samuel Schneider gestaltet wurde, fortgesetzt. Für die Aufführung des Stücks wurden Darsteller unter den Schülern des Gymnasiums gesucht. Auch eine Band beteiligt sich.

 

«Di schwarze Taschte»

Das Stück «Di schwarze Taschte» ist in Mundart verfasst und handelt von Fridolin, einem alten, vereinsamten Mann, der zurückgezogen in seiner Wohnung lebt.

Mit der Tatsache konfrontiert, dass sich sein Leben langsam, aber sicher dem Ende nähert, beginnt er, sich Gedanken über das eigene Leben zu machen.

Erinnerungen an alte Fehler und Enttäuschungen steigen in ihm auf und lassen einen Entschluss in ihm reifen. Fridolin will sich seiner Vergangenheit stellen und einige Dinge seiner eigenen Geschichte richtigstellen.

Im Verlaufe des Musicals wird das Publikum auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, auf der verschiedene Lebensstationen des Protagonisten beleuchtet werden. «In diesem Musical geht es um Vergangenheitsbewältigung. Das Publikum kann das ganze Leben des Protagonisten über Jahrzehnte verfolgen», meint Yanick Etter.

Ein steter Prozess

Das Musical ist in enger Zusammenarbeit zwischen den Autoren und dem Komponisten entstanden. Zunächst machten sich Lea Strahm und Yanick Etter daran, eine spannende Geschichte zu finden, die sich als Musical umsetzen liess. Dabei hatten sie zahlreiche Ideen, von denen sie zahlreiche aber wieder verwerfen mussten, bis schliesslich die endgültige Version stand. Im Anschluss komponierte René Limacher die Musik und es wurden noch einige Änderungen am Text vorgenommen, bis schliesslich die endgültige Version stand.

Auch der Titel des Musicals war bald gefunden: «Das Klavier ist ein zentrales Element in der Geschichte. Es bildet gewissermassen den roten Faden im Musical, deshalb haben wir den Titel ‹Di schwarze Taschte› gewählt. Ausserdem kommt auch der Farbe Schwarz eine symbolische Bedeutung zu, denn Trauer hat im Stück ebenfalls eine wichtige Bedeutung», hält Lea Strahm fest.

Alle Beteiligten, sowohl Schüler als auch Lehrer, haben sehr viel Zeit und Energie in das Projekt gesteckt. Umso mehr freuen sie sich nun auf die Premiere und die Reaktionen des Publikums.

Jasmin Welte

 

26./27./28. Februar und 1. März 2014 in der Aula Gsteighof, Burgdorf, jeweils um 20.00 Uhr. Ticketbestellung: www.gymburgdorf.ch.

 


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