Rhein-Schifffahrt, Galaabend und Landsgemeinde

| Sa, 12. Jul. 2014

REGION: Die Veteranenvereinigung des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) trifft sich alljährlich einmal zu zweitägigen Veteranentagen. Zu den 330 anwesenden Gästen gehörten auch 20 Mitglieder der Sektion Oberaargau-Emmental. red

Von den schweizweit 23 SFV-Veteranen-Sektionen waren nur jene der Innerschweiz (36), Aarau und Umgebung (23) sowie Tessin (22) noch besser vertreten. Mit dabei war auch Samuel Lüthi (Hasle-Rüegsau), der 29 Jahre im Vorstand des Oberaargauisch-Emmentalischen Fussballverbandes (OEFV) tätig war und vergangenen März das Präsidium an Jürg Brand abgab.

Der zweitägige Anlass begann mit der Präsidentenkonferenz im Bürgergemeinderats-Saal des Stadthauses. Hier trat nach achtjähriger Tätigkeit im SFV-Veteranen-Zentralvorstand Ernst Frehner (Grabs) von der Sektion Graubünden-Fürstentum Liechtenstein-St. Gallen zurück. Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt und Georg Bucher von der gleichen Sektion zu seinem Nachfolger gewählt.

Das Vermögen der SFV-Veteranen betrug Ende 2013 47 594 Franken. Die Sektionen liefern dem Dachverband, so beschlossen die Präsidenten, auch künftig 4.50 Franken pro Mitglied ab.

OK-Präsident Ernst Mutschler hiess die Gäste auf dem Schiff «Christoph Merian» zur Rhein-Schifffahrt mit musikalischer Unterhaltung durch die «Mittwuch’s Band Basel» willkommen. Von der Schifflände bei der Mittleren Brücke aus ging es weiter via Schleuse Birsfelden zur Station Schweizerhalle, wo auf dem Festplatz des Wasserfahrvereins Muttenz der Durst gelöscht und der Hunger mit Häppchen gestillt werden konnte. Die Rückfahrt erfolgte bei teilweise sonnigem Wetter. Der Galaabend im Volkshaus-Saal bot neben musikalischen Genüssen mit «stickStoff» und «Filet of Soul» auch kulinarische Leckerbissen wie etwa das Gaucho-Rindsfilet. Auf sympathische Art und Weise hiess Christian Egeler, Grossratspräsident Basel-Stadt, die Gäste willkommen. Er sorgte für ein kollektives Schmunzeln, als er seine Fussball-Karriere schilderte, die bereits im Juniorenalter nach einer empfindlichen 0:12-Pleite endete. «Ich habe zwei Söhne, und deren Fussballkarriere ist erfolgversprechender als meine es war», so Egeler. Viel Applaus erntete auch SFV-Zentralvorstands-Mitglied Peter Hofstetter für die an die Veteranen gerichteten Worte.

Äusserst wichtige Arbeit geleistet
Am nächsten Tag begrüsste SFV-Veteranen-Zentralpräsident Hansruedi Jakober die Veteranen, deren Begleitpersonen und Gäste zur 64. Landsgemeinde. Humorvoller Übersetzer für die Mitglieder der Suisse romande war Zentralvorstandsmitglied und Ehrenpräsident Robert Sturny. In seinem Grusswort zeigte sich Christoph Eymann, Regierungsrat Basel-Stadt, beeindruckt von der grossen Beteiligung der Veteranen an diesem Anlass in Basel. Die hier anwesenden Veteranen hätten früher «äusserst wichtige» Arbeit geleistet, sagte er und dankte für dieses Engagement.

Wiederum sei eine grosse Anzahl lieber Freunde und Kameraden von dieser Welt abberufen worden, die sich in den Dienst «der schönsten Nebensache der Welt» gestellt hatten, sagte Zentralpräsident Jakober bei der Toten-ehrung, ehe auf einer Leinwand die Namen der 220 Verstorbenen zu lesen waren – darunter auch sieben von der aktuell 413 Mitglieder zählenden Sektion Oberaargau-Emmental: Marcel Brandenberger (1944, Herzogenbuchsee), Kurt Hofer (1935, Burgdorf), Hans Kocher (1925, Oberdorf SO), Otto Liechti (1920, Burgdorf), Armin Marti (1935, Langenthal), Erwin Moser (1922, Bützberg) und Samuel Ruf (1947, Burgdorf). Neben den 220 Todesfällen waren 372 Austritte und 554 Neueintritte zu verzeichnen, was einer Nettoabnahme von 38 entspricht. Der Mitgliederbestand Ende 2013 betrug 10 810. «Wir müssen der Mitgliederwerbung höchste Beachtung schenken», so Jakober.

Mit einer goldenen Ehrennadel und einer Holztafel wurden Vorstandsmitglieder aus diversen Sektionen geehrt. Geschenke gab es auch für Duri Rombach von der Sektion Zürich, welcher mit 87 Jahren der älteste anwesende Veteran war; die Sektion Innerschweiz, die am meisten Neumitglieder geworben hatte (63), sowie für jene Sektionen, die prozentual im Verhältnis zur Mitgliederzahl den grössten Zuwachs an Neumitgliedern verzeichnen konnten. Vier Trachtenpaare sorgten bei diesen Ehrungen für ein visuelles Vergnügen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, begleitet vom Musikverein Muttenz, verabschiedeten sich die SFV-Veteranen mit einem «auso de imene Johr im Toggeburg» voneinander.

Hans Mathys

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