Vernissage im Spital Emmental

| Di, 22. Jul. 2014

Burgdorf: Im Spital Emmental wurde eine Ausstellung mit philosophischen Collagen und anderen Werken eröffnet. Die Künstlerin Astrid Strahm lebt in Utzenstorf. Die Ausstellung im Erdgeschoss des Spitals ist täglich offen bis 12.10.2014. hkb

Mit Freunden, Bekannten und Organi­satorinnen wurde die Ausstellung feierlich eröffnet. Die Künstlerin Astrid Strahm sprach über ihren Werdegang und den Inhalt ihrer philosophischen Collagen, die keine Titel tragen, um die Gedankenfreiheit der Betrachtenden nicht zu beeinflussen, passend zum alten Sprichwort «Ein Bild wird erst durch den Betrachter vollendet…».

Strahm lebt seit zwei Jahrzehnten mit ihrer Familie in Utzenstorf. Ihren Lebensunterhalt verdient sich die Künstlerin als Wirtschaftsinformatikerin beim Bund.
Zu Beginn ihres künstlerischen Werdegangs konzentrierte sich Strahm vorwiegend aufs Zeichnen und Aquarellieren. Ihr Interesse galt besonders den Farben und Formen. Doch mit der Zeit wurde ihr das Papier zu eng und sie begann, mit Leinwand und Acryl zu experimentieren. Für sie bestand der Reiz darin, mit möglichst wenig Strichen möglichst viel auszudrücken. Daraus ergaben sich die ersten Collagen mit Metall – ein Weg, um aus den Konventionen auszubrechen. Neben einigen Kursen hat Strahm ihr Können autodidaktisch erworben.

Die aktuelle Ausstellung zeigt vorwiegend Collagen mit philosophischen Inhalten. Viele Bilder sind durchzogen von einer Linie aus Draht, einer Plas­tikschnur oder einem Holzstab. Dieser Strich symbolisiert den Lebensweg, der angetrieben wird durch Räder, Teile eines Uhrwerks, die miteinander harmonieren oder sich selbständig machen. In einigen Arbeiten deuten Teile eines Meterstabes die Masslosigkeit an oder Papierschnipsel geben dem Betrachter den Eindruck von einem dreidimensionalen Werk. Die Ideen entstehen im Alltag, sei es auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit oder irgendwo zu Hause oder auf Reisen.
Die Ideen nehmen im Kopf der Künstlerin immer genauere Formen an, bis sie dann ihren Ausdruck in einer Collage finden. Eine Reise nach Indien inspirierte Strahm ebenfalls. Es entstanden Blumenbilder in kräftigen Farben mit einem Hauch von Schmutz; Kontraste des Lebens.

Die Ausstellungs-Besucherinnen
wurden aufgefordert, verschiedene Zitate den passenden Bildern zuzuordnen. Eindrücklich war, die Interessierten beim Philosophieren vor den verschiedenen Gemälden zu be­obachten. Die Spitalumgebung, ein Ort von Krankheit und Genesung, scheint hier genau richtig gewählt worden zu sein.

Helen Käser

Die Ausstellung im Erdgeschoss des Spitals kann täglich bis am 12. Oktober 2014 besucht werden.

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