"Hebed de Schwiiz Sorg!"

| Mi, 06. Aug. 2014

KRAUCHTHAL: Dr. Christoph Blocher, alt Nationalrat und alt Bundesrat SVP, weilte an der 1.-August-Feier in Krauchthal. Seine Rede, die Jungbürgerfeier und die Ehrungen in Kultur und Sport lockten gut 500 Personen auf das Schulhausareal. ra

Seine Frau sei immer sehr gerne ins Emmental gefahren. Dieses Tal sei ihr Lieblingstal. Als die Einladung von Krauchthal zum Auftritt als 1.-August-Redner erfolgt sei, habe er deshalb keinen Augenblick mit der Annahme gezögert, liess Christoph Blocher an der Bundesfeier vom 31. Juli 2014 wissen. Gut 500 Personen fanden sich bei Sommerwetter auf dem Schulhausareal in Krauchthal ein. Für das leibliche Wohl war der Männerchor Krauchthal besorgt. Als weitere Punkte standen die Übergabe der Bürgerbriefe an die Jungbürgerinnen und Jungbürger sowie die Ehrungen in Kultur und Sport auf dem Programm. Kurz vor 22.00 Uhr erfolgte der Fackelumzug zum Feuer, welches eine halbe Stunde später entfacht wurde.

Starke Frau
Dass sich das Ehepaar Blocher, umgeben von Krauchthalern, Hettiswilern und vielen weiteren Angereisten, sogleich sehr wohlfühlte, war nicht zuletzt Gemeindepräsident Claude B. Sonnen, FDP, und seiner Partnerin Christina Baumann zu verdanken, die sich vorbildlich um Blochers kümmerten. Hinter jedem erfolgreichen Mann stehe eine starke Frau. Deshalb überreichte Sonnen bereits vor der Ansprache von Christoph Blocher dessen Frau Silvia einen Blumenstrauss. Seine 1.-August-Rede 2014 überschrieb Christoph Blocher mit dem Titel «Hebed de Schwiiz Sorg!». Dass er sie nicht nur in Krauchthal BE, sondern am 1. August um 10.30 Uhr in Ricken SG, um 17.00 Uhr in Erlen TG und um 20.45 Uhr noch in Nürensdorf ZH hielt, sei nur nebenbei erwähnt.

723. Geburtstag
Der Bundesbrief von 1291 sei Bekenntnis und Ausdruck des Willens zur schweizerischen Unabhängigkeit und Selbstbehauptung: 20 cm breit, 32 cm hoch und 17 Zeilen umfassend. Es sei die Willenserklärung von einfachen Landsleuten – kein Herrscherwillen, kein hochkarätiges Expertengremium, keine ausgeklügelten juristischen Verfassungsgrundsätze. Der Grundgedanke der Unabhängigkeit und Selbstbehauptung habe sich im Wesentlichen 723 Jahre gehalten, obwohl die Tonangebenden in der Schweiz hie und da versagt und mit Grossmächten in ganz Europa geliebäugelt hätten, so Blocher. «Immer wenn die Schweiz sich nicht auf sich selbst besann, drohte der Niedergang der Eidgenossenschaft. Doch in den entscheidenden Auseinandersetzungen fand die Schweiz immer wieder auf den eigenen Weg zurück.»

Sonderfall Schweiz
Der Erfolg der Schweiz, die bessere Situation als in anderen Ländern, sei auf die Besonderheit der Schweiz zurückzuführen. Seit 723 Jahren achte sie auf ihre Eigenständigkeit und Freiheit: keine fremden Richter, keine fremde Obrigkeit, dauernd bewaffnet neutral, demokratisch, d.h. der Bürger und nicht die Politiker stünden im Mittelpunkt, mit Volks- und Freiheitsrechten und mit Referendums- und Initiativrecht. Dieser Sonderfall Schweiz sei nicht ohne Drohungen seitens anderer Staaten vonstattengegangen, aber «der Druck auf die Schweiz ist der Normalfall in der Schweizer Geschichte», so Blocher weiter. Dieser Druck brauche aber nicht zu beunruhigen, wenn die Kraft zum Widerstand vorhanden sei.
 
Ein Einzelsportler, drei Vereine, 30 Jungbürger Cédric Lehmann, Krauchthal, als Einzelsportler, das Unihockeyteam Män-
nerriege Krauchthal, der Verein Korbball Damenriege DTV und die Musikgesellschaft Krauchthal: Sie wurden für
herausragende Leistungen geehrt. Zehn von 30 Jungbürger/innen konnten am 31. Juli 2014 bereits eine Kopie ihres Bürgerbriefes entgegennehmen. Weitere
Details sind der Titelseite des «Anzeigers von Burgdorf» vom 7. August 2014 zu entnehmen.

Barbara Schwarzwald

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