Teppich Hoffmann Wittwer Bodenbeläge ist an den «SwissSkills» vertreten

  16.09.2014 Aktuell, Burgdorf, Bildung / Schule, Gesellschaft

Vor gut drei Jahren war Thomas Rufener noch frischgebackener Milchtechnologe. Vom 18. bis 21. September 2014 ist er nun jedoch an den «SwissSkills», einem Berufswettkampf, in der Sparte Bodenleger, Textile und Elastische Beläge, zu sehen und kämpft als einziger Berner Bodenlegerlehrling mit neun Kontrahenten aus diversen Schweizer Kantonen um den Sieg.

Wie es dazu kam...
Milchtechnologen sind tagtäglich grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Von der 35 Grad heissen «Chäsi» geht es für kurze Zeit in den 2 Grad kalten Kühlraum und dann wieder zurück. Diese grossen Temperaturunterschiede stellen eine grosse Belastung für den Körper dar und führten bei Thomas Rufener zu zahlreichen Erkrankungen, welche schliesslich auch sein Herz angriffen. Die Ärzte rieten ihm eine Umschulung auf einen anderen Beruf an.

Zur gleichen Zeit musste der Vater von Jürg Wittwer, Inhaber der Firma Teppich Hoffmann Wittwer Bodenbeläge, aus gesundheitlichen Gründen die Arbeit niederlegen und Wittwer stand alleine vor der Arbeit für zwei. Wie es der Zufall manchmal will, spielten Rufener und Wittwer in derselben Hornussermannschaft. Rufener erfuhr von der Notlage seines Kollegen und heutigen Chefs, und da er Ferien hatte, beschloss er, Wittwer unter die Arme zu greifen. Die Arbeit als Bodenleger gefiel ihm so gut, dass er kurzerhand beschloss, seinen Job als Milchtechnologe zu kündigen und Vollzeit, vorerst als ungelernter Bodenleger, bei Wittwer zu arbeiten. Ein halbes Jahr später fing er offiziell mit der Lehre als Bodenleger an und wird diesen Sommer seine Lehre abschliessen.

Warum er zu den Besten der Schweiz gehört
«Ich war schon als Junge praktisch veranlagt und hatte im Werkunterricht jeweils gute Noten. Zudem habe ich mit Jürg Wittwer einen hervorragenden Chef, der mir das Handwerk von Grund auf beigebracht und jeweils gut erklärt hat. Am wichtigsten ist aber wahrscheinlich, dass ich alle Arbeiten schon sehr früh immer selber machen durfte und auch musste. Ich half Jürg ja sozusagen in einer Notsituation aus und so musste ich schnell auch mal alleine auf eine Baustelle. Für mich gehörte zum Beispiel das Spachteln schon im ersten Lehrjahr zu den Routinearbeiten. Andere Lehrlinge haben im ersten Lehrjahr noch nie gespachtelt, sondern durften immer nur zuschauen. So lernt man halt dann das Handwerk auch viel weniger schnell und auch weniger gut», erzählt Thomas Rufener. Sein Chef meint: «Er ist zudem auch noch ehrgeizig. Wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, dann macht er es halt noch ein zweites oder drittes Mal, bis er damit zufrieden ist. Am Anfang braucht man halt etwas mehr Material und hat ein bisschen länger, dafür kann man es dann aber auch.»

Wittwer und Rufener sind vor allem in der Region Burgdorf und Umgebung tätig und verlegen hauptsächlich für Privatpersonen Böden. Zum Sortiment von Teppich Hoffmann Wittwer Bodenbeläge gehören eine farbenfrohe Auswahl an verschiedenen Teppichen und Laminaten sowie verschiedene Parkette. Unterstützt werden sie von einem in Teilzeit arbeitenden Team von Frauen, welche die Büroarbeiten sowie die Beratung im Geschäft übernehmen. Thomas Rufener ist mittlerweile gut auf die bevorstehenden Aufgaben, welche ihn an den «SwissSkills» in Bern erwarten werden, vorbereitet. Im Untergeschoss der Firma konnte er üben und freut sich nun, am Wettkampf sein Können zu zeigen. Wer ihn anfeuern möchte, kann bei Teppich Hoffmann Wittwer Bodenbeläge an der Poststrasse 4 in Burgdorf Gratistickets für die «SwissSkills» abholen. Vom 18. bis am 21. September werden dort neben den Wettkämpfen auch zahlreiche Berufe auf 17 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vorgestellt, und besonders für Schüler ist dies doch eine gute Gelegenheit, sich zu informieren und verschiedenste Berufe von nahem und «in Aktion» zu sehen.

Felix Glauser


Weitere Informationen unter: www.teppich-hoffmann.ch


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