Autor Josef Emmenegger las aus seinem Werk «Die Françoise-Papiere»

  29.01.2015 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Bätterkinden

Emmenegger begann seine Unterhal- tung mit dem Publikum so: «Jeder Mensch sollte in seinem Leben einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Roman schreiben. Unser Haus habe ich nicht selbst gebaut, die bei- den anderen Voraussetzungen konnte ich erfüllen!» Also gewährte der Autor vorab einen Einblick in sein nicht ganz alltägliches Leben als Schriftsetzer, Ana- lytiker, Informatikchef verschiedener politischer Bereiche, als Ortskorrespon- dent, Gemeinderat, Amateur-Schau- spieler und – heute noch – begeisterter Reiseabenteurer. Und dies alles, nach dem er ursprünglich eine Laufbahn und Karriere als Koch ins Auge gefasst hatte. Da erstaunt es also kaum, dass bei ihm einiges anders kommt, als der Leser und Zuhörer denkt. Emmenegger mixte Reiseerlebnisse, die Affinität für geheimnisvolle Szenarien, viel Fantasie, Fabulierkunst und die Kenntnisse politischer Zusammenhän- ge zum Politthriller des Jahres (Zitat) in «Die Françoise-Papiere». Erzählung und Lesung als Erlebniswelt für das Publikum. «Das Gefühl, dass er etwas weiss, was wir nur vermuten und am Ende ganz anders ist, macht Lust aufs Lesen», flüstert eine Zuhörerin in die kurze Pause vor seiner Liedereinlage vom «Zügle». Grosser Applaus war ihm sicher für dieses Intermezzo, das zur kleinen Hommage an Bätterkinden wurde.

Fesselnd und faszinierend zugleich waren Emmeneggers Ausführungen über die Recherchen zum Buch, eben- so auch die Vorstellung der Protagonisten seines Romans.

Ein Mord in Bern und die Verwick- lung einiger Politiker darin. Der Berner Polizeikommissär Siegfried Keller hat es nicht leicht, sich im Dschungel der politischen Intrigen, Erpressungen, Spionagetätigkeiten zurechtzufinden. Die Leser werden unwillkürlich ins Geschehen eingebunden und zu Rei- sebegleitern an die verschiedensten Schauplätze – oder Tatorte? – des Geschehens.

«Der Mann muss weg» ist der erste Satz des Romans, «der Mann muss weg» ist aber auch der Abschluss der Geschich- te. Dazwischen überraschen 467 Seiten spannende Erlebnisse, Erkenntnisse, Hinterhältigkeiten und Schurkereien die Leserschaft.

Sylvia Mosimann


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