Nebst Privatpersonen haben sich auch die drei Ersiger Ortsparteien SVP, FDP/FWE, SP sowie die Burgergemeinde Niederösch und die Waldgenossenschaft Ersigen zum Projekt geäussert.
Grossmehrheitlich wurde der erarbeitete Grundlagenbericht gelobt und die vorgesehene Fusion der drei Einwohnergemeinden Ersigen, Niederösch, Oberösch auf den 1. Januar 2016 zur zukünftigen Einwohnergemeinde Ersigen gestützt.
Der Mitwirkungsbericht, in welchem die eingegangenen Hinweise aufgelistet und auch die jeweiligen Antworten der Interkommunalen Arbeitsgruppe (IKA) ersichtlich sind, wird ab dem 17. Februar 2015 auf der Homepage «www.ersigen.ch/news/Fusiab» hinterlegt sowie in der Gemeindeverwaltung Ersigen, Niederösch, Oberösch öffentlich aufgelegt. Mit Ausnahme der erwähnten Ortsparteien und Körperschaften werden die Eingaben anonymisiert veröffentlicht. Allen Mitwirkenden wird zudem schriftlich die individuelle Antwort der IKA persönlich übermittelt.

Argumentarium Fusion
Die aus allen Gemeinderäten der drei Gemeinden Ersigen, Niederösch, Ober-ösch bestehende Interkommunale Arbeitsgruppe hat folgendes Argumentarium für die Fusion erstellt. Dieses stellt zugleich die Grobzusammenfassung der Mitwirkungsantworten dar:
- Die Solidarität unter den drei Gemeinden wird gelebt
- Funktionierendes wird beibehalten
- Freiwilligkeit vor Zwang
- Der Kanton Bern stützt das vorliegende Projekt und begleitet es beratend sowie finanziell
- Mit dem Fusionsprojekt ENO wird eine sogenannte «Vernunftehe» angestrebt
- Der Fusionszeitpunkt auf den 1. Januar 2016 ist vor allem wegen der kantonal vorgegebenen Umstellung auf das Harmonisierte Rechnungslegungsmodell 2 (HRM2) optimal
- Der Fusionsfinanzplan zeigt tragbare Werte auf, weshalb die Fusion auch finanziell gerechtfertigt ist
- Mit der Fusion werden die in den letzten Jahren unter den drei Gemeinden bereits geschaffenen Synergien (Schule, Verwaltung, Feuerwehr Ersigen-Oberösch etc.) konsolidiert
- Folgende Punkte schaffen zusätzliche Synergien, weshalb dadurch die zukünftigen Kosten optimiert werden können:
1. Erhebliche Vereinfachung der Organisation
2. Weniger Stellenprozente bei der Verwaltung
3. Generell weniger Organe
4. Optimierung der Prozesse, dadurch effiziente Führung der neuen Gemeinde
- Mit der Fusion wird die neue Gemeinde in der Region besser wahrgenommen und sendet hinsichtlich der zukünftigen Zusammenarbeitsformen unter den Gemeinden in der Region ein positives Zeichen aus
- Das Fusionsabklärungsprojekt ENO wurde dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Betroffenen innert sehr kurzer Frist effizient und kostengünstig erarbeitet
- Die Qualität der erarbeiteten Grundlagen hat durch den kurzen und dadurch optimierten Projektprozess nicht gelitten. Die positiven Rückmeldungen aus den Mitwirkungsantworten konstatieren eine umfassende, fundierte sowie gute Recherche im Grundlagenbericht.

Weiteres Projektvorgehen
Die IKA wird bis Ende Februar 2015 den Fusionsvertrag, das Organisationsreglement und das Wahlreglement der zukünftigen Einwohnergemeinde Ersigen erarbeiten und zuhanden der Vorprüfung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern verabschieden. Ende März 2015 wird allen Haushalten der drei Gemeinden ein Flugblatt als Einladung für die gemeinsame öffentliche Orientierungsversammlung vom Montag, 27. April 2015, 20.00 Uhr, in der Turnhalle der Schulanlage Ersigen zugestellt. Nach der Orientierungsversammlung, an welcher im Detail über die geplante Fusion, den Fusionsvertrag sowie das zukünftige Organisations- und Wahlreglement informiert wird, wird Anfang Mai 2015 die Abstimmungsbotschaft mit demselben Inhalt allen Haushalten in den drei Gemeinden zugestellt. Die definitive Abstimmung über die Fusion der drei Einwohnergemeinden Ersigen, Niederösch, Oberösch zur neuen Einwohnergemeinde Ersigen erfolgt am Montag, 1. Juni 2015, 20.00 Uhr, in allen drei Gemeinden separat an den jeweiligen Gemeindeversammlungen.

zvg