Feinfühliges Konzert der Jodlergruppe Schafhausen i.E.

  15.04.2015 Aktuell, Kultur, Hasle bei Burgdorf, Gesellschaft, Vereine

Eine feinfühlige Einstimmung in den Frühling war das Konzert der Jodlergruppe Schafhausen in der Kirche Hasle b. B. Sie erwies sich einmal mehr als beeindruckender Konzertsaal, in dem absolutes Loslassen vom Alltag möglich war.
Auf den Frühling im Speziellen und die Jahreszeiten im Allgemeinen war die Liederauswahl ausgerichtet. In Texten und Melodien einheimischer «Liedermacher» wie Marie Theres von Gunten, Hannes Fuhrer, Paul Meier, Emil Wallimann, Josef Dubach, Beat Jäggi, Adolf Stähli und Hans W. Schneller huldigten die Musikanten / Jodler altem Liedgut und der Freude auf den Frühling.
Der Auftakt durch die «Jungörgeler» Anina, Melanie und Janik mit Instruktorin Marianne Kämpfer war ein rassiger, freudiger Frühlingsgruss, der erfolgreich ins Herz zielte.
Den Kreislauf der Natur besang die Jodlergruppe innig mit «Neus Läbe» als Aufforderung zum Innehalten, zum Stehenbleiben, zum Staunen. Im Kopfnicken zum Liedertakt zeigte sich ein völliges Übereinstimmen des Publikums mit den Liedern. Es war eine Fröhlichkeit in den Darbietungen, als seien sie Botschaften für Lebensmut und Lebensfreude. «Luschtigi Lüt heis ringer als die Angere» verriet das Duett Erika Liechti und Thomas Barbey mit Örgeler Michel Kohler.
Glasklar in den Frauenstimmen, warm untermalt von den Männerstimmen, besang der Klub alte Werte ohne «Heile-Welt-Beschwörung», jedoch daran erinnernd, dass es «früher» einmal anders war. Zum Teil ohrwurmverdächtig erfreuten die unterschiedlichsten Jodlerkompositionen, jeweils von kräftigem Applaus des zahlreichen Publikums verdankt.

 


Musik und Humor
Dass sich auch in der Kirche Musik und Humor bestens verbinden lassen, bewiesen Klub-Präsident Beat Witschi im Gruss an die Gäste und Vereinsdelegationen und die Moderatorin des Abends Lisbeth Gehrig. Müsterli aus dem Vereinsleben, gesammelte Aufsätze, eigene witzige Kommentare griffen die Lachmuskeln an und waren willkommene Intermezzi in den Liedervorträgen. Mit ihrer 25-jährigen Zugehörigkeit zur Jodlergruppe Schafhausen wurde sie erst kürzlich als «Veteranin» geehrt. «25 Jahre dabei? Das ist 125 Mal Tracht anziehen und Trachtenblusli glätten, das sind 700 gesungene Lieder und mindestens 75 neu erlernte Kompositionen», überraschte sie das Publikum. Eine Bilanz, die unglaublich tönt und die man ihrer jugendlichen Erscheinung nicht geben würde.
Herzlichkeit und grosse Musizierfreude ausdrucksstark inszeniert, prägten das Konzert. Da und dort bewegten sich die Lippen der Zuhörerschaft textsicher zu den Melodien, und beim Vortrag des Duetts «ds Müeti u der Ätti» lösten sich gar einige Tränen. Von tiefster Melancholie bis zu hellster Lebensfreude bot die musikalische Palette sehr viel.

 

 

Zweiter Teil
Nach dem Genuss für Ohr, Auge und Seele bot der Klub gemütliches Beisammensein im Kirchgemeindehaus. Mit kulinarischen Überraschungen und Tombola verging dieser Abend beinahe zu schnell. Dirigent Ueli Berger und seine Sängerinnen und Sänger durften den Erfolg des Abends vorbehaltlos geniessen und sich auf den nächsten Auftritt am 18. April freuen. Einige der anwesenden Gäste wollen auch das nächste Mal dabei sein.


Sylvia Mosimann
Ein weiteres Konzert findet am Samstag, 18. April 2015, 20.15 Uhr in der Kirche Hasle b. B. statt. Mitwirkende: Jodlerquartett Vollmond, Zollbrück; Nachwuchsörgeler Anina, Melanie und Janik.


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