Vera Kaa liess die Kulturmühle beben

| So, 26. Apr. 2015

LÜTZELFLÜH: Am Freitagabend spielte Vera Kaa mit ihrer dreiköpfigen Band in der Kulturmühle Lützelflüh. Sie begeisterte die Anwesenden mit ihrer unverwechselbaren, rauen Stimme, aber auch mit ihrem Charme und den ausgeprägten Entertainerqualitäten. red

Die in Zürich lebende Luzernerin komme gerne ins Emmental, sagte sie, die Fahrt auf der Autobahn bedeute für sie zwar puren Stress, aber danach geniesse sie es jeweils total und bestaune vor allem die unzähligen wunderschönen Häuser. Sie habe schon viele Fotos geknipst und flippe fast aus.
Nicht nur sie flippte fast aus, sondern auch das Publikum. Vera Kaa begeisterte die Anwesenden mit ihrer unverwechselbaren, rauen Stimme, aber auch mit ihrem Charme und den ausgeprägten Entertainerqualitäten. Vor allem für den Blues passt ihre herausragende Stimme perfekt, aber auch Mundartsongs, zwischendurch gespickt mit einem Jodel, berührten sehr. Songperlen der Musikgeschichte, etwa von Janis Joplin oder Amy Winehouse, zelebrierte Vera Kaa gelungen und liess sie in voller Grösse aufleben. So abwechslungsreich wie ihre Musik sind auch die Texte, aus denen die Lebenserfahrung einer gestandenen Frau spricht. Gerade hat sie ihr neues Album «Family Collection» herausgegeben, zudem kann sie bereits auf eine 35-jährige Bühnenkarriere zurückblicken. Lokale wie die Kulturmühle Lützelflüh, in denen solche tolle Konzerte möglich seien, sowie solch liebe Leute, die Kultur pur betreiben, das sei für sie die Motivation weiterzumachen, beteuerte Vera Kaa. Auch die Musiker überzeugten total und harmonierten ausgezeichnet miteinander. Dabei war kurz vor dem Anlass noch nicht klar, ob das Konzert überhaupt stattfinden kann, weil der Pianist verletzt war. Kurzfristig wurde aus dem Schaffhausischen Christian Roffler eingeflogen, der auch schon oft mit Vera Kaa auf der Bühne gestanden ist. Ob feurig, trotzig, rebellisch, unbeschwert, poetisch oder melancholisch, Vera Kaa sang sich in die Seelen der Menschen und die Ausnahmekünstlerin und ihre Musiker brachten die Mühle zum Beben. Das Publikum bedankte sich bei ihnen mit tosendem Applaus und am Schluss mit Standing Ovations.

zvg

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