Traditionelle Feier zum Geburtstag der Schweiz

  04.08.2015 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft

Traditionell, im Sinne von Gemeinsamkeit wurde im Zentrum Schlossmatt der 1. August gefeiert. Gastgeber Walter Cassina, Vorsitzender der Geschäftsleitung, traf mit der Ausrichtung des Festes für die Heimbewohner, deren Angehörige und Gäste die Wünsche der Festteilnehmer. In Festrednerin Gemeinderätin Annette Wisler Albrecht verpflichtete Cassina eine Referentin, die eindrücklich und geschickt Vergangenheit, Heute und Zukunftswünsche zu einer kurzweiligen 1.-August-Geschichte verknüpfte.

ie erinnerte an gefeierte oder noch bevorstehende Jahresjubiläen und es gelang ihr, aufmerksam und gwundrig zu machen. Die Schlachten vom Morgarten 1315 oder jene von Marignano hätten sicher Auswirkungen auf die Entwicklung der Schweiz gehabt. «Je nach politischer Herkunft müssen diese Schlachten für die eine oder andere Begründung herhalten: Sie werden entweder zu Heldengeschichten hochstilisiert oder sind einfach Puzzlesteine in unserer Schweizer Geschichte», erklärte die Gemeinderätin. Wisler erinnerte aber auch an den Wiener Kongress 1815 nach der Niederlage von Napoleon. Damals hätten alle euro­päischen Mächte den Verlauf der Grenzen in Europa ausgehandelt, die Schweiz in ihrer heutigen Form auf die Landkarte gesetzt und ihre Unabhängigkeit und Neutralität begründet.

«Bärnbiet, du mi liebi Heimat», sang das Jodlerchörli Gysnauflueh, Burgdorf, und da habe es ihn doch ein wenig «tschuderet», meinte ein Senior im Rollstuhl. Er sei dankbar hier zu sein, fernab von Krieg und Menschenrechtsverletzungen. «Tüüfelszüg» sei das, sagte er, bereit, sich auf eine Diskussion einzulassen. «Chutzemischt», lachte seine Begleiterin im Wissen, «dass mir nüt chöi ändere a dere Wältgschicht».

Damit wäre also die Nachhaltigkeit von Annette Wislers Denkanstoss, Rückblick und Ausblick in ihren Worten zum 1. August bewiesen.

Rahmenprogramm
Ein bunter, musikalischer Bilderbogen umrahmte das Nationalfest im Zentrum Schlossmatt. Walter Cassina freute sich über die vielen Besucher, die dem Neubau der Institution sehr grosses (wie er sagte) Interesse entgegenbrachten. Die Führungen durch die Baustelle wurden rege genutzt.

Zwirbelen um Backwaren, das Alphornquartett Aeschisee und die Familien­kapelle Lehmann trugen mit beseelten Melodien, aber auch fetziger Musik, die in den Herzen des Publikums ankam, wesentlich zur Feststimmung bei.

«Neubau»-Brot und Bratwürste fanden reissenden Absatz. «Schad git’s keis Füür», sagte Fritz Burkhalter. Auf die Klepferei könne er gerne verzichten, aber so nes «Ougschtefüür und es Füürwärk» wären schon echte Höhepunkte gewesen.

Mit der Gestaltung dieses Festes von 11.00 Uhr bis in den Nachmittag hat Cassinas Crew die Bedürfnisse der Heimbewohner befriedigt. Witzige T-Shirts der Angestellten, vorne mit Schweizerkreuzen dekoriert und auf der Rückseite mit dem Text der Nationalhymne bedruckt, garantierten, dass jeder textsicher mitsingen konnte. So wurde der Nationalfeiertag im Zentrum Schlossmatt durchaus seiner Tradition und Bedeutung gerecht.

Sylvia Mosimann


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