Arealentwicklung «Suttergut Nord»

  08.09.2015 Aktuell, Bildung, Kultur, Wirtschaft, Burgdorf, Gesellschaft, Region

«Das Beurteilungsgremium ist erfreut über die hohe Qualität und Vielfalt der eingereichten Projekte sowie über die Auseinandersetzung der Projektverfassenden mit der komplexen städte-
baulichen Aufgabe. Von grosser Bedeutung war die Zwischenbesprechung mit den Teams, aus der wesentliche Erkenntnisse und Weichenstellungen erfolgten. Mit dem ausgewählten Projekt kann als Basis für die planungsrechtlichen Festlegungen ein überzeugendes städte­bauliches Konzept weiterbearbeitet werden.» Mit diesen Worten würdigte das Beurteilungs­gremium die geleistete Arbeit der verbleibenden fünf Architekten-Teams in seinem Schlussbericht.

Ausgangslage
Im September 2009 war für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof Burgdorf ein Richtplan erarbeitet worden. In diesem ist für das gesamte Gebiet Suttergut eine breite Nutzungsausweisung vorgesehen. Im Suttergut Süd an der Lyssachstrasse 113 erfolgte vergangenen Dienstag, 1. September 2015, die Projekte-Präsentation. Das Areal Suttergut Nord zwischen Bahnlinie und Lyssachstrasse ist heute dicht und heterogen überbaut mit Gewerbebauten aus unterschiedlichen zeitlichen Epochen, ergänzt durch zwei Wohnbauten von Ende des 19. Jahrhunderts im östlichen Teil des Areals. Elisabeth Zäch, Stadtpräsidentin von Burgdorf und Expertin mit beratender Stimme im Preisgericht, eröffnete die Vernissage der noch bis zum 12. September 2015 dauernden Projekte-Präsentation. Spannende Sitzungen hätten sie als Team hinter sich, es sei eine extrem bereichernde Zeit gewesen. Jakob Steib, Vorsitzender der vierköpfigen Fachjury und Architekt in Zürich, dankte allen, die sich so intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt hatten. Als neues, selbstbewusstes Zentrum bezeichnete er das Suttergut Nord. Der Studienauftrag zum Projekt war am 25. November 2014 erfolgt. Die Stadt Burgdorf als Verfahrensleiterin, gemeinsam mit den Grundeigentümern Alfred Müller AG, Baar, SBB / BLS, Erbengemeinschaft Lüthi, ILCO Professional und Luca Pedrazzoli, hat zum Ziel, mit dem Projekt eine hohe bauliche Dichte zu realisieren. Nebst Laden-, Restaurant-, Geschäfts- und Büronutzung, Gesundheitswirtschaft sowie Bildungs- und Forschungsnutzung ist ein der Lage entsprechender Wohnungsanteil anzubieten.

Das Siegerteam
Via Einladungsverfahren seien sie als Architekturbüro angeschrieben worden, war von Marianne Julia Baumgartner zu vernehmen. Sie ist Stadtbernerin, hat an der ETH Zürich Architektur studiert und gehört mit dem in Burgdorf geborenen und ebenfalls an der ETH Zürich studierten Architekten Luca Camponovo von Camponovo Baumgartner Architekten, Zürich, zu den Gewinnern. «Es war eine Teamleistung!», hielt Baumgartner fest. Als Fachberater gehören im Projekt Suttergut Nord zu Camponovo Baumgartner Architekten, Zürich, für die Landschaftsplanung Extra Landschaftsarchitekten AG, Bern, und für die Verkehrsplanung Transitec, Beratende Ingenieure AG, Bern. Zur Präqualifikation waren 15 Architekturbüros eingeladen worden. Fünf davon schafften es in die engere Wahl: Nebst Camponovo waren das die ARGE Atelier G+S Architekten, Burgdorf, mit Bürgi Schärer Architekten und Planer, Bern, Holzer Kobler Architekturen, Zürich, Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten, Zürich, sowie die ARGE Rykart Architekten, Bern, mit Werkidee Architekten, Burgdorf. Ende 2016 / Anfang 2017 sollen die Überbauungsordnung und die Umzonung, dann die Baueingabe für die erste Etappe erfolgen.

Barbara Schwarzwald


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