Die EDU geht eigene Wege

  02.10.2015 Aktuell, Bildung, Burgdorf, Gesellschaft, Region, Politik

Bei den EDU-Wahlanlässen in diesem Herbst stehen nicht die Flüchtlingsproblematik, die bilateralen Verträge mit der EU oder die erneuerbaren Energien im Zentrum, sondern Themen wie «Weniger Drogen, mehr Leben», «Hoffnung für Heroinabhängige – eine Methode aus Israel macht es möglich», «Wird der Mensch zum Schöpfer?», «Hiob – Zuversicht in einer Zeit wie heute», «Historische und politische Fragen rund um Israel» sowie «Frauenhandel und Zwangsprostitution». Zu Letztem trafen sich Interessierte vergangene Woche in Spiez, Münchenbuchsee und Burgdorf.

Älteste Form der Unterdrückung
«2009 wurde ich durch einen Film zum ersten Mal mit dem extremen Unrecht des Menschenhandels konfrontiert. Erschreckenderweise gibt es diese neue Form der Sklaverei auch überall in der Schweiz.» Mit diesen Worten eröffnete Samuel Kullmann, geb. 1986, Thun, studierter Politikwissenschaftler, politischer Mitarbeiter EDU Schweiz, Übersetzer, alternativer Finanzberater (geht von baldigem Kollaps des Bankensystems aus) und Nationalratskandidat, den Film- und Infoabend in Burgdorf. 5000 bis 10 000 Opfer von Menschenhandel lebten laut Schätzungen von Milieukennern in der Schweiz. Die Frauen seien meist so bedroht, dass sie sich kaum aus ihrer Unterdrückung befreien könnten. Die Polizei habe häufig nichts gegen die Zuhälter und Menschenhändler in der Hand. «Um Menschenhandel effektiv bekämpfen zu können, ist es wichtig, die Nachfrage einzudämmen, besonders jene nach käuflichem Sex», so Kullmann. «Prostitution ist nicht das älteste Geschäft, sondern eine der ältesten Formen der Unterdrückung.» Als positives Beispiel führte Kullmann Schweden auf, das käuflichen Sex unter Strafe gestellt hat.

Sieben Nationalratskandidaten vor Ort
Die EDU Kanton Bern steigt mit zwei Listen in den Wahlkampf vom 18. Oktober 2015. Nebst Referent Samuel Kullmann waren in Burgdorf anwesend: Markus Fankhauser, 1991, Lützelflüh-Goldbach, Student der Rechtswissenschaften; Peter Bonsack, 1948, Kallnach, Präsident EDU Kanton Bern; Martin Friedli, 1958, Sumiswald, Leiter Jenni Kanalisierungs AG; Sonja Steinmann, 1959, Rüegsauschachen, Sekretärin EDU Kanton Bern; Andreas Schertenleib, 1988, Worb, Landwirt; und Ernst Tanner, 1957, Ranflüh, Unternehmer, Grossrat, Präsident EDU Emmental. Ziel der EDU Kanton Bern ist es, den vor vier Jahren äusserst knapp verlorenen Nationalratssitz wiederzugewinnen. Barbara Schwarzwald


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