Komödie mit absolutem Unterhaltungswert

| Di, 13. Okt. 2015

MÜLCHI: Die Theatergruppe Sofa-Theater sorgt mit «No Body Like Jimmy» von Burton Bumgarner für einen unbeschwerten Theaterabend. Etienne Meuwly, Übersetzer des Stückes ins Berndeutsche, führt Regie und verkörpert Jimmy, die Hauptrolle. Es sind noch Plätze frei: «Löwen», Mülchi. Tel. 034 411 26 51. ra

Dass es sich beim Theaterstück um einen Krimi handelt, lässt bereits der schwarze Programm-Flyer vermuten. «Crime Scene – Do Not Cross» (Krimi-Szene – Betreten verboten) auf gel­bem Absperrband respektive Hintergrund und die Kreideleiche mit blutrot beschrifteter Farbe weisen darauf hin. «Ja, ich habe das Stück ausgewählt», ist von Etienne Meuwly auf die Frage nach der Stückwahl zu erfahren. Seit 2006 betreibt er mit seiner Frau Franziska so nebenbei den eigenen Theaterverlag Kaliolabusto in Messen. «Ich wähle immer amerikanische Stücke aus, die ich dann ins Berndeutsche übersetze», so der hauptberuflich als Geschäftsführer der Meuwly GmbH, Briefumschläge und Verpackungsservice, Hindelbank, tätige Theatermann weiter. Dass seine Kinder und seine Schwester im Stück mitspielen, seine Frau Franziska als Souffleuse und Bühnenbildnerin tätig ist und sein Vater mit Partnerin den Ticketverkauf besorgt, scheint eine Selbstverständlichkeit.

Je länger das Stück, desto kürzer die Pausen…
…bis zum nächsten Lacher. Dabei beginnt alles ziemlich tragisch. Harri (Stefan Stäger) schleppt seinem Freund Rolf (Matthias Salzmann) und dessen Frau Sarah (Sabrina Stähli) eine Leiche ins Haus – ausgerechnet an dem Tag, da wichtige Gäste wegen Sarahs Ständeratskandidatur erwartet werden. Die Zeit reicht nicht mehr, um den toten Jimmy – gespielt von Etienne Meuwly  – vor der Ankunft des ersten Besuchers zu verstecken. Also wird er auf dem Ledersofa platziert. Während sich der Tote im ersten Akt als äusserst angenehmer Zuhörer für so ziemlich alle Probleme der gesprächigen Gäste entpuppt, wird er im zweiten Akt überfahren, mit dem Regenschirm erschlagen, vergiftet, fällt aus dem fahrenden Auto. Jeder Anwesende – ausser Ständeratskandidatin Sarah – fühlt sich für das Zu-Tode-Kommen von Jimmy verantwortlich.

«Bereits beim Lesen des Originaltextes habe ich so viel lachen müssen, dass ich mich für ebendieses Stück für die diesjährige Aufführung entschieden habe», so Meuwly. Vorgängig kläre er aber immer ab, wer überhaupt mitspielen wolle. Dass Sabrina Stähli, Matthias Salzmann und einige Weitere mehr bereits fester Bestandteil der Theatergruppe Sofa-Theater zu sein scheinen, lässt bereits Vorfreude auf nächstes Jahr aufkommen. Und übrigens: Einen Verblichenen zu spielen, ist nicht ganz ohne.

Barbara Schwarzwald

Weitere Vorstellungen: Heute Dienstag, 13. und Mittwoch, 14. Oktober 2015, 20.00 Uhr, «Löwen», Mülchi. Die Aufführungen vom 15., 16. und 17. Oktober 2015 sind bereits ausverkauft. Reservationen unter 034 411 26 51. www.sofa-theater.ch.

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