Revitalisierung und Erneuerung des Neumarkts in Burgdorf

  03.11.2015 Aktuell, Wirtschaft, Burgdorf

Das Geschäftshaus Neumarkt in der Unterstadt von Burgdorf zeigt Spuren seines bald 30-jährigen Bestehens. Die Fassade verliert an Farbe und die Gestaltung der Einkaufsflächen entspricht nicht mehr dem heutigen Standard.

Bereits vor gut vier Jahren stellten die Besitzer Überlegungen an, wie eine Renovierung angegangen werden könnte. Damit entschieden sie sich bewusst für den Standort Burgdorf, fürs Bahnhofquartier. Verschiedene Ideen und Interessen wurden von der Miteigentümergemeinschaft, die aus der Genossenschaft Migros Aare, institutionellen Investoren und Privaten besteht, diskutiert und ausgehandelt. 2014 lag ein ideales Projekt vor und im August dieses Jahres erfolgte die Baubewilligung. Diese Woche wird mit dem Bau begonnen. Während der ganzen Umbauphase werden die Geschäfte weiterhin offen bleiben. Im November 2017 möchten die Besitzer und die Betreiber der Liegenschaft die Wiedereröffnung feiern. Dann wird der Neumarkt in neuem Glanz erscheinen. Er soll um ungefähr dreissig Prozent der Verkaufsfläche auf  5800 Quadratmeter erweitert werden. Zudem werden eine Optimierung der Lagerfläche und eine Vergrösserung des Parkhauses eingeplant. Dieses Expandieren ist möglich dank drei unterirdischen Geschossen, die zwischen der Liegenschaft Lyssachstrasse 33 und dem Neumarktzentrum realisiert werden können.

Der Gesamtprojektleiter Michael
Bösiger von Giraudi und Partner Architekten AG aus Burgdorf freut sich auf die Realisierung eines zeitgemässen Einkaufszentrums. Als Sohn des Architekten, der den Neumarkt in den 80er-Jahren geplant und gebaut hatte, spürt er eine emotionale Verbindung zu diesem Gebäude. An der Fassade des Neumarkts soll wenig verändert werden. Es wird im Erdgeschoss lediglich um die Breite der Laubengänge erweitert. Der Eingangsbereich wird einladender und heller und neu der Lyssachstrasse zugewandt sein. Die Rolltreppen im Innern werden neu parallel geführt. Eine grosse Deckenöffnung soll die Geschosse optisch miteinander verbinden. Zeitgleich wird die Gebäudetechnik angepasst.

Erste Bauphase
Die erste Bauphase beginnt diese Woche mit dem Aushub des Erdreichs beim Parkhauseingang, eine Herausforderung, da dort Hochspannungsleitungen verlaufen, welche nicht nur das Zentrum, sondern auch die umliegenden Häuser mit Strom versorgen. Nach Ostern 2016 beginnen die Bauarbeiten im Einkaufsbereich. Sie werden in acht Etappen ausgeführt, immer unter laufendem Betrieb. Die Kosten für den Grundausbau werden auf 18 Millionen Franken veranschlagt.

Eigentümer, Privera AG als Bewirtschafterin des Zentrums, Faes Bau AG und Giraudi und Partner Architekten AG wünschen sich einen unfallfreien und reibungslosen Umbau und werden sich bemühen, den Geld- und Zeitrahmen einzuhalten. Das Wichtigste sei jedoch, dass die Erwartungen der Kundschaft erfüllt würden. Nur zufriedene Kunden und Kundinnen würden den Geschäften die Treue halten, erläuterte Daniel Schütz, Vertreter der Genossenschaft Migros Aare im Ausschuss der Miteigentümergemeinschaft.

Helen Käser


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