Ordentliche Generalversammlung der Casino Theater AG Burgdorf

  01.12.2015 Aktuell, Kultur, Burgdorf

Seit der Aufstockung des Aktienkapitals vor drei Jahren treffen sich die Aktionärinnen und Aktionäre aus Platzgründen stets im Theatersaal des Casinos für ihre alljährliche Generalversammlung. Anwesend waren 69 Aktionäre und Aktionärinnen, die 20 572 Aktien vertraten.

Mit der Begrüssung durch Verwaltungsratspräsident Markus Grimm wurde die Versammlung offiziell eröffnet. Er verlas den Bericht für das Geschäftsjahr 2014 / 2015, das ein äusserst turbulentes war. Der Verwaltungsrat hatte an die beiden Hauptaktionäre, die Stadt und die Burgergemeinde, einen Antrag für die Sprechung eines Zusatzkredits von je 1,5 Millionen Franken gestellt. Diverse Hürden waren zu bewältigen, bevor die Burger diesen Betrag im August für den Umbau zur Verfügung stellten. Vor gut drei Wochen äusserten sich auch die Stadtbehörden positiv. Zusätzlich wurden Betriebskredite bewilligt, welche dringend notwendig sind, um das Casino Theater Burgdorf nach dem Umbau mit mehr Professionalität führen zu können. Die Sanierung und der Betrieb nach dem Umbau seien somit gesichert. Ein weiteres Problem stelle der Lärm dar. Das Publikum und die Darsteller eines Theaters erwarten Räume mit perfekter Akustik, die Gesetze fordern eine beinahe schalldichte Gebäudehülle. Mit einer Geräuschdämmung kann diesbezüglich eine Verbesserung erreicht werden. Die Schallemission wird aber nach wie vor über der Norm liegen. Darum stellte der Verwaltungsrat den Antrag für eine Umzonung von Stufe zwei auf Stufe drei der Empfindlichkeitsskala. «Danach sollte der Baubewilligung nichts mehr im Wege stehen», meinte Grimm. Diese sei auf Mitte 2016 zu erwarten, damit Ende desselben Jahres mit dem Umbau begonnen werden könne. Die Wiedereröffnung wäre bei optimalem Ablauf auf Anfang 2018 zu erwarten. Während dem Umbau wird der Betrieb in andern Lokalitäten weitergeführt werden.

Der Bericht des künstlerischen Leiters Ulrich S. Eggimann war gleichzeitig sein letzter. Er verlässt das Casino Thea­ter nach 17 Jahren Tätigkeit, wird aber gerne als Gast weiterhin im Publikum sitzen. Die Vielfalt des Programms mit den Schwerpunkten «Schauspiel, Musiktheater und Kleinkunst» wird weiterhin für jeden Geschmack etwas Passendes bieten.  

Der Verlust der Erfolgsrechnung fürs Geschäftsjahr 2014/2015 lag mit knapp 63 000 Franken um gut 32 000 Franken tiefer als im Vorjahr. Mehrausgaben entstanden durch die Aufstockung des Personals. Auf Grund der Kapitalerhöhung mussten höhere Gebühren bezahlt werden und die Liegenschaftserträge gingen zurück, da die Wohnungen im Casino-Gebäude bereits leer stehen. Durch das Führen der Casinotheke an Tagen, an denen Aufführungen stattfinden, erwirtschaftete das Ehepaar Bay einen Gewinn von knapp 23 000 Franken. Dafür wurde den Gastwirten herzlich gedankt.

Bei einem Apéro im Foyer lagen die Umbaupläne auf. Anhand eines Modells erläuterte der VR Michael Rolli diese im Detail.

Helen Käser


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