Einweihung der neuen Produktions- und Lagerhalle

  04.03.2016 Aktuell, Wirtschaft, Burgdorf, Region

Solche Meldungen von Firmen der Industriebranche, die momentan in der Schweiz in ihre Zukunft investieren, sind aufgrund des starken Frankens selten geworden. Der Standort Burgdorf sei für das Hightech-Unternehmen nicht durch einen Standort im Ausland zu ersetzen, erklärt Milo Gasser, Geschäftsführer der Asic Robotics AG.

Maschinen, die so ziemlich alles zusammenbauen können
«Ein Mann stellt pro Jahr jeweils 20 Pfeffermühlen von Hand her, die er dann an Freunde und Bekannte verkauft. Nun bestellt ein Grossverteiler plötzlich pro Jahr 20 000 der schönen Pfeffermühlen, um diese in seinen Läden zu verkaufen. Eine so grosse Stückzahl kann der Mann natürlich nicht mehr von Hand zusammensetzen, deshalb kommt er mit den 15 Bauteilen, die zu seiner Pfeffermühle zusammengebaut werden müssen, zu Asic Robotics. Asic Robotics entwirft und baut nun eine sogenannte Sondermaschine, welche die 15 Bauteile zur fertigen Pfeffermühle zusammenbaut. Je nach Bedarf kann die Pfeffermühle von der Maschine auch noch getestet, bedruckt oder befüllt werden», umreisst Milo Gasser, anhand eines Beispiels, die Tätigkeit der Firma.
Jede Sondermaschine, die von den Ingenieuren und Konstrukteuren von Asic Robotics entwickelt wird, ist ein Unikat. Da keine standardisierten Maschinenkonzepte verwendet werden, kann frei von jeglichen Vorgaben oder Einschränkungen die beste Lösung für den Kunden entwickelt werden. Dies erlaubt es dem Burgdorfer Unternehmen, den individuellen Kundenansprüchen in jeder Hinsicht gerecht zu werden und in verschiedensten Branchen tätig zu sein. Die Automobil-, Elektronik- und Möbelindustrie ist ebenso vertreten wie Firmen aus der Medizinaltechnik oder der Pharma- und Uhrenindustrie.

20 Jahre Konstanz und Kompetenz
Mit konstantem Erfolg entwickelt und produziert die Asic Robotics AG Sondermaschinen, die verschiedenste Produkte zusammenbauen. Die Grösse der Objekte variiert dabei von Autositzen bis hin zu Uhren, die aus kleinsten Teilchen zusammengesetzt werden. Beeindruckend ist auch die Geschwindigkeit, mit welcher die Maschinen arbeiten. Zykluszeiten von wenigen Sekunden ermöglichen auch die Produktion von sehr grossen Stückzahlen.
20 Jahre ist die Asic Robotics AG nun schon in dieser herausfordernden Branche tätig, und noch nie ist es vorgekommen, dass ein Liefertermin für eine Maschine nicht eingehalten oder dass die vom Kunden gewünschte Maschine nicht den Anforderungen entsprechend hergestellt werden konnte. «Dies ist vor allem auf unsere akribische Planung und die hohe Flexibilität unserer Mitarbeiter zurückzuführen. Wenn wir unseren Kunden Offerten unterbreiten, stecken bereits detaillierte Pläne und präzise Berechnungen dahinter, sodass wir eine grösstmögliche Sicherheit haben, dass unsere Maschinen am Schluss die Erwartungen unserer Kunden erfüllen», erklärt Gasser. Der grosse Anteil an Stammkunden beweist, dass die Kunden diese Zuverlässigkeit zu schätzen wissen.

Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz
Viele Firmen verlagern aufgrund der momentanen Wirtschaftslage ihre Produktionsstandorte ins billigere Ausland. Mit dem Bau einer neuen Produktions- und Lagerhalle schwimmt die Asic Robotics AG gegen diesen Strom an. «Der Werkplatz Schweiz ist extrem wertvoll für uns. Eine Produktionsverlagerung ins Ausland kommt für uns nicht infrage, da wir auf die kurzen Wege und die enge Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Konstrukteuren und Monteuren angewiesen sind. Bei der Entwicklung von so komplexen Maschinen muss ein ständiger Informationsaustausch stattfinden können», so Gasser.
Momentan werden 70 bis 80 Prozent der hergestellten Maschinen ins Ausland verkauft. In früheren Jahren war dieser Anteil sogar noch grösser. Exportiert wird vor allem nach Mittel- und Osteuropa sowie in den nord- und mittelamerikanischen Raum. Um die Margenverluste etwas abzudämpfen, versucht die Asic Robotics AG momentan, das inländische Geschäft etwas anzukurbeln.

Die Eröffnung der neuen Halle
Am 19. Februar 2016 fand die Eröffnung der neuen, 1700 Quadratmeter grossen Produktions- und Lagerhalle statt. Eingeladen waren Kunden und Lieferanten aus der ganzen Welt. «Mit dem Versenden dieser Einladungen wollten wir unseren Kunden und Lieferanten auch zeigen, dass es unserem Unternehmen trotz teils schwierigen Rahmenbedingungen gut geht und dass wir in die Zukunft investieren», erklärt Milo Gasser.
Zur Eröffnung erschienen knapp 150 Personen aus dem In- und Ausland. Nach kurzen Ansprachen von Dr. Beat Sturzenegger, Präsident des Verwaltungsrats, Peter Urech, Gemeinderat Burgdorf, und Geschäftsführer Milo Gasser konnten die Gäste auf einem Rundgang die Büro- und Produktionsräumlichkeiten besichtigen, bevor sie in der neuen Halle in den Genuss eines Apéro riche kamen.
Felix Glauser


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