Rumendingen will wachsen

  29.06.2016 Aktuell, Rumendingen

24 stimmberechtigte Gemeindebürger/innen, das heisst 38,7% der Rumendinger Bevölkerung, fanden sich ein zur Gemeindeversammlung. Nebst der Genehmigung der Jahresrechnung 2015, die bei einem äusserst attraktiven Steuerfuss von 1,0 mit einem minimalen Aufwandüberschuss abschloss, stand ein sehr interessantes Traktandum auf der Liste. Erstmals sollte das Siegerprojekt «Überbauung Cholimatte» der Bevölkerung von Rumendingen vorgestellt werden. Rumendingen gehört mit 2,5 Quadratkilometern und knapp 80 Einwohnern zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Bern und ist noch heute ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Nach einem Höchststand an Einwohnern im Jahr 1950 mit über 200 Personen wurde durch starke Abwanderung ein Bevölkerungsrückgang um über 50% verzeichnet.

Mit dem Erlass einer Ortsplanung vor knapp zehn Jahren wurde im südlichen Dorfteil eine kleine Fläche Land, die «Cholimatte», zu Bauland umgezont, mit der Absicht, mit dem Bau von ein paar neuen Wohnhäusern Neuzuzüger/innen ins Dorf zu bringen. Bei Bauvorhaben, welche das Ortsbild markant prägen oder verändern, ist die Kantonale Denkmalpflege beizuziehen. Diese lehnte eine erste Bauvoranfrage von Landeigentümer Fritz Bill ab und verlangte eine Projektstudie durch drei Architekturbüros in Form eines Wettbewerbs. Das Beurteilungsgremium der erarbeiteten Projekte setzte sich zusammen aus Vertretern der Denkmalpflege, Architekten, Gemeinde und dem Landbesitzer. Als Sieger ging das Architekturbüro Guido Kummer und Partner, Solothurn, hervor, das den Gemeindebürgerinnen und -bürgern anlässlich der Gemeindeversammlung von vergangener Woche das ausgewählte Projekt zur Kenntnisnahme präsentierte.

Charme des Dorfes erhalten
Guido Kummer zeigte sich zu Recht erfreut, in einer kleinen, jedoch sehr gesunden Gemeinde in Bälde ein solches Projekt realisieren zu können. «Die Cholimatte ist nicht der Paradeplatz, und Rumendingen ist nicht Zürich. Das Ortsbild von Rumendingen gehört aber dennoch in die Kategorie ‹Ortsbilder von nationaler Bedeutung›, und ein auf diesen Ort zugeschnittenes Projekt soll es werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass dem Dorf sein ganz spezieller Charme belassen wird», betonte Kummer. Wie er deutlich hervorhob, haben er und seine Mitarbeiter sich sehr intensiv mit den Gegebenheiten und den Entwicklungen von Rumendingen vertraut gemacht.

Anhand des vorliegenden Modells ist klar ersichtlich, wie das vorhandene Baufeld optimal eingeteilt wird und sich in die Hofgruppe von Fritz Bill einfügt. Die Überbauung «Cholimatte» soll den südlichen Dorfeingang nicht beeinträchtigen, und die neue Gebäudegruppe wird von der Strasse her nur als Dachlandschaft wahrgenommen. Die vorerst geplante Einstellhalle würde sich in Rumendingen wie ein Fremdkörper anfühlen und wurde deshalb wieder verworfen. Es wird eine oberirdische Parkierung realisiert. Eine optimale Zu- und Wegfahrt in die Dorfstrasse ist unerlässlich.

Die Neubauten sollen sich in Bezug auf die Bauart an der traditionellen Bauweise orientieren. Die unterschiedlichen Bauten – Einfamilien- und Doppel-Einfamilienhäuser sowie ein Mehrfamilienhaus – sind in einer einfachen, klaren Bauweise mit viel Holz, Beton und Ziegeldächern geplant. Diese einfache und durch die Dächer geschützte Bauweise ist Garant für günstige Erstellungs- und Unterhaltskosten. Der Projektwettbewerb bezieht sich auf die äusserliche, einheitliche Erscheinung; das Budget der Bauherrschaft bestimmt den Innenausbau, die Unterkellerung und den Stauraum.

Die Selbstbestimmung der Eigentümer zum individuellen Ausbau des Objekts unterstützt und fördert den Verkauf. Die Umgebung soll mit einer ortsüblichen Bepflanzung realisiert werden. Es ist gut möglich, dass der Standort Rumendingen die mögliche Käuferschaft bestimmen wird und sich diese dementsprechend aus der ländlichen und regionalen Umgebung rekrutieren wird, wo man den Ort und die Menschen kennt. Das Wohneigentum soll erschwinglich und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst sein.
Die Zielgruppe in Rumendingen orientiert sich an Werten wie Weite, Ruhe und Natur. Der Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel, die Schulen und die Einkaufsmöglichkeiten in Wynigen sind in annehmbarer Distanz vorhanden. Der Baustart ist für Sommer 2017 geplant.

Rosmarie Stalder

Für Fragen steht Fritz Bill jederzeit zur Verfügung unter Tel. 034 415 00 23 oder E-Mail: fritzbill@gmx.ch.


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