Für zehn Jungs ist die Saison noch nicht vorbei

  06.07.2016 Aktuell, Gesellschaft, Jugend, Vereine, Sport, Kernenried, Zauggenried

Vor rund zwei Monaten ging mit dem Verpassen der Playoffs die Meis­terschaft für die Streethockeyaner der Bulldozers Kernenried-Zauggenried zu Ende. Die 1. Mannschaft konnte in ihrer ersten Saison in der neuen «FAES BAU»-Arena in Kernenried nicht mit der Konkurrenz mithalten und hatte nach einem gesundheitlich bedingten Ausfall einen zusätzlichen Trainerwechsel im Verlaufe der Saison zu verarbeiten.

Junioren-WM vom 6. – 12. Juli 2016
Einige Nachwuchsspieler erleben aber erst jetzt ihren eigentlichen Saisonhöhepunkt. Nach den letzten Selektionstrainings der Juniorennationalmannschaften ist klar, dass zehn Bulldozer-Junioren die Schweiz vom 6. bis 12. Juli 2016 an den Weltmeisterschaften im englischen Sheffield in drei unterschiedlichen Alterskategorien (U16, U18 und U20) repräsentieren werden.
Nach der schwierigen vergangenen Saison mit der 1. Mannschaft kommt diese Weltmeisterschaft nun vor allem für die Bulldozer-Spieler der ältesten Nachwuchskategorie (U20) zum richtigen Zeitpunkt. Zwei dieser Spieler sind David Andrist und Jonas Tschamper. Die beiden Jugendfreunde, welche im selben Quartier in Burgdorf aufgewachsen sind und ihre gesamte Schullaufbahn zusammen absolvierten, stehen das erste Mal überhaupt in einer nationalen Nachwuchsauswahl. Komplettiert wird das U20-Trio durch Thomas Huber, welcher nach der Weltmeisterschaft in Bratislava vor zwei Jahren zum zweiten Mal für die Na­tio­nalmannschaft selektioniert wurde.

«Natürlich ist es genial, ein solches Erlebnis mit Jonas Tschamper zu teilen und gemeinsam mit ihm unser Land zu vertreten. Dass mit Thomas Huber ein weiterer Spieler das Bulldozer-Trio komplettiert, freut mich zusätzlich», erklärt David Andrist voller Vorfreude auf das bevorstehende Turnier. Dabei ist die Nomination von Andrist, der über keinerlei internationale Erfahrung verfügt, keine Selbstverständlichkeit. «Ich habe gehofft, mein Können bei den Auswahltrainings unter Beweis stellen zu können. Nach dem zweiten Selektionstraining hatte ich ein gutes Gefühl und bin nun stolz, zum Team zu gehören», führt Andrist aus.

Auf seine Rolle im Nationalteam angesprochen, gibt sich der bald 19-Jährige bescheiden: «Ich werde als Center voraussichtlich in der dritten oder vierten Linie eingesetzt. Dies bedeutet, dass ich in erster Linie meine Defensivarbeit sauber verrichten muss. Trotzdem hoffe ich auch darauf, meinem Team mit Skorerpunkten zum Sieg verhelfen zu können.»

Während den Bulldozern im Laufe der Saison Teams aus Grenchen, Belp oder Oberwil (ZG) gegenüberstehen, treffen die Schweizer Nachwuchsteams an der Weltmeisterschaft nebst den Gastgebern aus Grossbritannien auch auf die Mannschaften aus Kanada, Tschechien, den USA und der Slowakei. Die Schweiz geht auf der U20-Altersstufe als Aussenseiter ins Rennen. Zu favorisieren sind die Teams aus Tschechien und der Slowakei. Auch die Kanadier werden als Favorit auf den Turniersieg gehandelt.

Ansporn für die Juniorenarbeit
In den jüngeren Alterskategorien zeigt sich je länger, je deutlicher die Wirkung der akribischen Juniorenarbeit der Bulldozers. So schafften nicht weniger als sieben Junioren die Kaderselektio­nen für die U16- und U18-Auswahlen. Für vier von ihnen ist es die erste Weltmeisterschaft.

Der Juniorenverantwortliche der Bulldozers, Christian Nessier, erhofft sich durch die Nomination der eigenen Nachwuchsspieler einen Reifeprozess: «Für die Junioren bedeutet die Weltmeisterschaft nicht nur eine sportliche, sondern vielmehr auch eine persönliche Entwicklung.» In der Tat müssen die Spieler lernen, sich fernab der Heimat in einem ungewohnten Umfeld zurechtzufinden und zusammen mit ihren Teamkameraden aus der ganzen Schweiz eine erfolgreiche Einheit zu bilden.

Die Nomination der Teamkollegen soll für die daheimbleibenden Junioren der Bulldozers Anreiz sein, sich zu verbessern. «Die Nationalspieler kommen mit Erlebnissen nach Hause, welche die restlichen Junioren des Vereins anspornen sollen, ebenfalls Teil des Nationalkaders zu werden. Ich erhoffe mir dadurch eine noch stärkere Trainingsmotivation und damit verbunden einen noch grösseren sportlichen Erfolg des gesamten Vereins», führt Nessier aus. Start des Turniers ist für die Schweiz am 6. Juli mit den Spielen der U16- und U18-Mannschaften jeweils gegen die Slowakei. Die U20-Mannschaft startet am Folgetag ebenfalls gegen die Slowakei in das Turnier.

zvg

An der WM teilnehmende Bulldozers: Thomas Huber, David Andrist und Jonas Tschamper (alle U20), Severin Fund, Dominik Marti, Lucas Stucki und Janik Messer (alle U18), Sascha Arni, Pascal Tschamper und Michel Bütikofer (U16).


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote