«Ja» zum Projektierungskredit von 11,9 Mio. Franken

  25.08.2016 Aktuell, Gesellschaft, Region

Die Gegner des Grossprojektes machen sich für eine Terrain und Finanzen sparende Optimierung des bestehenden Strassennetzes stark, die Befürworter votieren für eine neue Umfahrungsstrasse von Lyssach bis Hasle i. E., von der in einem ersten Schritt die Abschnitte Burgdorf – Oberburg – Hasle erstellt werden sollen.

Gegner mit Informationsanlass
Noch bevor sich die Mehrheit der Grossratskommission sowohl für die Verkehrssanierung rund um Burgdorf als auch für eine ebenfalls auf der Trak­tandenliste stehende Verkehrssanierung Aarwangen – Langenthal aussprechen kann, lädt das «Komitee Emmental mobil» zu einer Informationsveranstaltung mit dem Thema «Burgdorf ohne Umfahrung» am 30. August an der Berner Fachhochschule am Jlcoweg 1 ein. Die Gegner der auf rund 650 Mio. Franken geschätzten Umfahrung und Befürworter der Variante «Null+» zeigen sich vom Kommissionsentscheid enttäuscht und werden versuchen, bis zum Grossratsentscheid noch einen öffentlichen Meinungsumschwung herbeizuführen. Ihrer Meinung nach bringt die von ihnen portierte Variante «Null+» mit den Optimierungen einen ähnlich hohen Nutzen, was von den Befürwortern einer neuen Umfahrung vehement bestritten wird.
Nach Meinung der Umfahrungsgegner genügen die zahlreichen vorgesehenen Optimierungen auf den angeführten Strassenabschnitten; die vorgesehenen Tunnel und der besonders stark bekämpfte Strassendamm würden entfallen und Kulturland erhalten bleiben. Im Weiteren rügen sie «die vorgefasste Meinung der Regionalkonferenz Emmental – in der alle betroffenen Gemeinden vertreten sind –, dass allein der Neubau eines Autobahnzubringers ins Emmental die regionalen Engpässe beseitigen könne».
Die Gemeindeverwaltung Oberburg reagiert am 19. August auf den am Vortag gefällten Kommissionsentscheid. Per Rundschreiben lädt der Gemeinderat die Emmentaler Gemeinderatsmitglieder und das Verwaltungs­personal ein, am voraussichtlichen Entscheidungstag gemeinsam ins Berner Rathaus zu reisen und so das
Interesse an einem positiven Finanzierungsentscheid kundzutun. Abklärungen bei den Parlamentsdiensten haben ergeben, dass das Geschäft Umfahrung voraussichtlich am Nachmittag des 7. September 2016 behandelt wird. Die genaue Zeit ist wie immer offen, da der Zeitpunkt von der Behandlungsdauer der Vorgeschäfte abhängt.
«Wir sind überzeugt, dass unsere Präsenz ein starkes und wichtiges Zeichen für den Grossen Rat ist», schreibt Gemeinderatspräsidentin Rita Sampogna in ihrer Mitteilung und fordert möglichst viele Angeschriebene auf, «bei diesem Grossratsentscheid als wichtigem Meilenstein für die Zukunft der Gemeinde Oberburg und des ganzen Emmentals mit der gemeinsamen Präsenz unser Interesse an der Umfahrung zu signalisieren». Die Sitzungen des Grossen Rates im Ratshaus sind öffentlich, alle Interessierten können daran teilnehmen.

Gerti Binz


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