Die 64. Kornhausmesse steht vor der Tür

  19.08.2016 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft, Region

Was für ein planerischer und administrativer Aufwand hinter diesem Grossanlass steckt, wird bei folgender Aussage von OK-Präsident Heinz Schwarz deutlich: «Die Vorbereitungen für die Jubiläums-Kornhausmesse 2017 haben bereits begonnen.» Jahr für Jahr nimmt das momentan dreizehnköpfige und ehrenamtlich wirkende Organisationskomitee einen enormen Aufwand in Kauf, um den Besucherinnen und Besuchern der Kornhausmesse drei speziell schöne Tage in Burgdorf zu bescheren. «Ich bin froh, dass ich mich als OK-Präsident bei dieser ganzjährigen Herkulesaufgabe auf eine so tolle und innovative Truppe verlassen kann», meint Schwarz. Ganz besonders freut sich der OK-Präsident darüber, dass sich auch viele junge Burgdorferinnen und Burgdorfer für ihre Kornhausmesse einsetzen, so beispielsweise Joel Bürki, Zuständiger für das «Rockwall under the Bridge». Als Mitglied der IG Kulturhalle Sägegasse und Mitorganisator des «Rockwall Festivals» Burgdorf weiss er, dass sich Burgdorf in letzter Zeit etwas gewandelt hat. «Es ist noch nicht so lange her, da hatte Burgdorf bei den Jungen noch den Ruf, eine ‹tote› Stadt zu sein, in welcher nichts läuft. Durch das Engagement von jungen Burgdorfern für junge Burgdorfer hat sich dies jedoch nun glücklicherweise geändert. In Burgdorf steckt viel drin, also kann man auch viel herausholen», meint Bürki.


Drei Tage gespickt mit Höhepunkten
Das vielfältige Programm, welches das fleissige OK auch dieses Jahr auf die Beine gestellt hat, lässt sich wirklich sehen. Nebst den über 80 qualitativ hochstehenden und sorgfältig ausgewählten Markt- und Essensständen bietet die diesjährige Kornhausmesse zahlreiche kleine und grosse Höhepunkte.
So werden beispielsweise die Sanitär-Lehrlinge der Daniel Jutzi AG aus den Materialien, welche sie auch in ihrem Berufsalltag benötigen, eine «Murmelbahn» für Tennisbälle zusammenbauen – eine Badewanne ist ebenfalls im Spiel.
Am Mühleplatz geht es dafür zeitweise zu und her wie vor hundert Jahren. Dort wird nämlich im Brunnen Wäsche gewaschen wie früher und es werden «Sägesse tängelet».
Sehr interessant wird es sicherlich auch sein, den zwei Webern der Elfenbeinküste bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Die Webstühle, an welchen sie arbeiten, stammen aus ihrer Heimat und sind für sich schon faszinierend...
Für alle, die an der Kornhausmesse noch etwas Gutes tun möchten, gibt es das stets beliebte «Wassertreten». Dabei geht es darum, in einer vorgegebenen Zeit möglichst viel Wasser zu pumpen. Dies eignet sich natürlich auch hervorragend, um daraus einen kleinen Wettkampf unter Freunden zu machen. Je mehr Wasser getreten wird, desto mehr Geld wird am Ende der Kornhausmesse in die Dritte Welt fliessen.
Ein weiteres Highlight gibt es am Freitag, 26. August, um 18.30 Uhr. Dann wird nämlich das brandneue Bier der Schützenhaus-Brauerei Burgdorf im Festzelt angestochen! Dabei handelt es sich um ein wunderschönes Pale Ale, nach dem Meeresriesen aus der nordischen Mythologie «Ägir» benannt. Der Sage nach soll Thor Ägir aufgetragen haben, für die Götter Bier zu brauen –  so avancierte dieser zum Gastgeber der nordischen Götter. Für alle, die lieber auf Alkohol verzichten, werden jedoch an der «Blue Cocktail Bar» leckere alkoholfreie Cocktails gemixt.
Für die kleinen Burgdorferinnen und Burgdorfer sind sicherlich das Kasperlitheater «Ds Krokodil im Schlossgarte» im Kirchgemeindehaus sowie das gesamte Hello-Family-Club-Spieleland äusserst attraktiv.
Zum ersten Mal stellt auch ein Bonbonmacher seinen Stand im Kornhausquartier auf, um vor Ort die alte Kunst des Bonbonherstellens zu präsentieren.
Zudem wird die Künstlerin Anastasia Stötzel während der Kornhausmesse ihre zeichnerischen Fertigkeiten zur Schau stellen, sodass man sich fast ein wenig wie im Montmartre-Quartier in Paris fühlen darf.

Unter der Staldenbrücke
Die Hauptattraktion für die mehr oder weniger Ausgewachsenen stellen dann sicherlich am Freitagabend das «Rockwall under the Bridge» sowie am Samstagabend die «Irish-Night» – mit authentischem irischem Bier – dar. Beide Konzertabende finden wie gewohnt unter der Staldenbrücke statt. «Meiner Meinung nach muss man ziemlich weit reisen, um ein Konzert an einem ähnlich stimmungsvollen Ort geniessen zu können», so Joel Bürki.
Am Freitagabend werden die nicht so oft live zu hörenden Burgdorfer Musiker von «Era of the Goose» um 21.00 Uhr das Konzert eröffnen – ein Muss für alle, die Freude an technischem Rock haben. Mit «Rocked Blame» gibt dann eine regional extrem erfolgreiche Band um 22.00 Uhr nach sechs Jahren Pause ihr Comeback. Der gefühlvolle, energische Pop und Rock stammt aus Hasle-Rüegsau. Den Abschluss werden «JPM[s]» aus Burgdorf um 23.00 Uhr mit ihrem interessanten Abbild der heutigen modernen Rockmusik bestreiten.
Für die irischen Klänge werden am Samstagabend «Kenny’s Swiss Side» (20.30 Uhr) sowie «The Stouts» (22.30 Uhr) sorgen, beide stammen aus der Westschweiz.
Am Sonntag halten dann – leider nicht so real wie vor drei Jahren – die «Bösen» Einzug in Burgdorf. Auf einer fast zwölf Quadratmeter grossen Leinwand wird den ganzen Sonntag über das Eidgenössische Schwingfest direkt aus Estavayer in Bild und Ton übertragen. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Jodlerchörli «Gysnaufluh» von Burgdorf.
Man darf sich also auch dieses Jahr auf ein tolles Volksfest gemäss dem Motto «von Burgdorfern für Burgdorfer» freuen.

Felix Glauser
Das gesamte Programm und weitere Informationen unter www.kornhausmesse.ch.


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