Sanierung und Erweiterung der Schulanlagen Rüegsauschachen

| Sa, 27. Aug. 2016
Hanspeter Bürgi, Fritz Rüfenacht, Andreas Hängärtner

RÜEGSAUSCHACHEN: Gemeinderat Fritz Rüfenacht, Baukommissionspräsident Andreas Hängärtner und Architekt Hanspeter Bürgi stellten an einer öffentlichen Info-Veranstaltung das Vorprojekt für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlagen Rüegsauschachen vor. hkb

Projektvorschläge aus den Jahren 2001 konnten aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden. 2010 wurde zusammen mit einem externen Beratungsbüro eine umfassende Studie erstellt. Die Ergebnisse dieser Abklärung, abgestützt auf die unterdessen veränderten Bedürfnisse und steigende Schülerzahlen, wurden zwei Jahre später wieder aufgenommen. Ein Ausschuss hat 2012 den Raumbedarf für Kindergarten, Primarschule und die Sekundarstufe I neu erhoben und ein Grobkonzept für die Umsetzung des ermittelten Raumbedarfes erarbeitet. Darauf genehmigte die Gemeindeversammlung 2013 einen Kredit für die Projektierung.

Unterdessen wurde in einem Ausschuss weiter geplant. Nach einer Machbarkeitsstudie wird derzeit ein Vorprojekt erarbeitet, welches vergangene Woche durch den Gemeinderat, den Projektausschuss und die beauftragten Architekten präsentiert wurde. Die Bevölkerung zeigte an diesem Informationsabend reges Interesse. In den Schulanlagen Rüegsauschachen werden auch Kinder aus den Gemeinden Affoltern, Hasle b. B. und Lützelflüh unterrichtet.

Der Gemeindepräsident Fritz Rüfenacht begrüsste Publikum und Referenten. Danach sprach der Präsident der Baukommission und Leiter des Gesamtprojektausschusses, Andreas Hängärtner. Anhand der Schülerzahlen, die bis 2021 vorliegen, demonstrierte er, dass bei der Primarstufe die Raumbedürfnisse von aktuell sieben auf zehn, bei der Sekundarstufe I von acht auf elf Klassen ansteigen werden. Zudem braucht es erweiterte Informatik-Infrastrukturen, da der Lehrplan 21 neue Angebote in diesem Bereich verlangt. Es ist unumstritten, dass die aktuellen Platzverhältnisse nicht zukunftsträchtig sind.

Zwischenentscheide wurden gefällt, wie beispielsweise die Neubaustandorte mit Integration einer neuen Turnhalle und eine Teilsanierung des Primarschulhauses. Auch die Aussenraumgestaltung wird den Bedürfnissen angepasst.

Als Vertreter der Bürgi Schärer Architektur und Planung AG Bern sprach Hanspeter Bürgi über die laufende Projektentwicklung. Das Vorprojekt sei ganz im Sinne der Denkmalpflege erstellt worden. Der Neubau sei dreigeschossig mit einer halbgeschossigen Erhöhung im Bereich der Turnhalle. Seine Form gewährleiste zusammen mit den anderen Gebäuden ein integratives Erscheinungsbild. Vorteil des Ersatzneubaus sei das funktional gut nutzbare Erdgeschoss und der Umstand, dass auf den Bau eines Untergeschosses verzichtet werden könne. Klassenräume werden im Neubau im ersten und zweiten Obergeschoss liegen, die Spezialräume (Bibliothek, Musik etc.) im Altbau, der Arbeits- und Aufenthaltsbereich der Lehrpersonen sowie die Schulküche im Erdgeschoss. Die Turnhalle im ersten Obergeschoss wird multifunktional für eine maximale Personenbelegung von 450 Personen ausgerichtet sein. Ein neuer Kindergarten werde im Erdgeschoss eines bestehenden Gebäudes der Primarschulanlage integriert.

Schwerpunkt für eine erste Bauetappe (2018 bis 2020) seien die Sanierung und der Ersatzneubau des Sekundarschulhauses und Anpassungen im Primarschulhaus. Ziel sei es, den Unterricht trotz Um- und Neubau weiterzuführen, doch genaue Pläne diesbezüglich lägen noch nicht vor.

Weiteres Vorgehen in Rüegsau
Am 2. November 2016 wird die vierte Informationsveranstaltung stattfinden. Danach soll am 7. Dezember 2016 an der ordentlichen Gemeindeversammlung ein Beschluss über den Kredit für die Planung des Bauprojektes und die Änderung des Baureglements folgen. Schlussendlich wird eine Urnenabstimmung im Herbst 2017 über die Annahme des Baukredites entscheiden. Da die Schulanlagen Eigentum der Gemeinde Rüegsau sind, können nur Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde abstimmen. Die andern Gemeinden, welche ihre Kinder in diese Schulanlage schicken, beteiligen sich finanziell über die Schulgelder, welche auch einen Infrastrukturanteil beinhalten. Es wird mit Kosten von 15 bis
17 Millionen gerechnet.

Helen Käser

Weitere Informationen: Gemeinderat, Baukommission und Architekten sind bestrebt, die Bevölkerung stets auf dem Laufenden zu halten. Darum informieren sie regelmässig auf ihrer Homepage: http://www.ruegsau.ch/projekt-schulanlagen/
informationsanlaesse.

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