Eine Kinderbibel

  22.10.2016 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft

In einem unterhaltsamen Zwiegespräch zeigten der ehemalige Burgdorfer Pfarrer, Zeichner und Autor Jürg Häberlin und Pfarrer Manuel Dubach als Moderator dem Publikum auf, warum die mit eindrücklichen Bildern und prägnanten Kurztexten ausgestattete Bibel so speziell ist. «Mir war wichtig, dass ich nicht einfach nur schöne Geschichten erzähle, sondern dass den Lesern und Zuhörern auch klar wird, warum diese Geschichten entstanden und weitergegeben worden sind», erklärte Jürg Häberlin dazu. «Dieser literaturgeschichtliche Blick ist immer wieder spürbar – auch im Aufbau des Buches.»

Geschichten im Kontext ermöglichen einen anderen Zugang
Und tatsächlich: Jürg Häberlins Altes Testament beginnt nicht – wie üblich – mit den beiden Schöpfungsberichten, sondern mit einer «Rahmengeschichte»: Die Israeliten sind nach der Er­oberung Jerusalems zwangsumgesiedelt worden und ziehen nun durch das Ischtar-Tor in die Stadt Babylon ein. Das Neue Testament beginnt – auf den ersten Blick überraschend, auf den zweiten völlig logisch – mit Ostern. Diese beiden «Einführungen» ermöglichen (kleinen wie grossen) Lesern und Zuhörern, die ausgewählten Geschichten in einen Kontext zu stellen und damit besser einordnen zu können. Und sie ermutigen einen, den eigenen Bezug zum in Wort und Bild Erzählten herzustellen und miteinander zu diskutieren.

Andrea Flückiger


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