Fulminante Plattentaufe von «Sweetwood»

  16.12.2016 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft, Jugend

Sie komponiert unkonventionelle, dynamische und technisch anspruchsvolle Rockmusik – und das für zwei Akustikgitarren, ein Cajon und bis zu vierstimmigem Gesang. Die Musiker/innen performen mit ansteckender Spielfreude, virtuoser Präzision und unwiderstehlichem Groove. Sie wirken dabei bescheiden und interagieren auf sympathische Weise mit dem Publikum. Die Band Sweetwood aus Burgdorf und Umgebung hat sich schnell vom lokalen Geheimtipp zu einer der vielversprechendsten jungen Formationen der Region gemausert.

Taufe des Erstlingswerkes
Seinem Erfolgsrezept blieb das Quartett auch an der Taufe ihres Erstlingswerks im Stadthauskeller in Burgdorf treu, zu der gegen 200 erwartungsvolle Konzertgäste strömten. In der ersten Hälfte der Show wurde das brandneue Debutalbum vorgestellt: sieben starke Tracks, mal balladesk-verzaubernd, mal kompromisslos heavy. Sie sind immer wieder angereichert mit ungewohnten Taktarten, virtuosen Rhythmuswechseln und vertrackten, episch-dramatischen Instrumentalpassagen, die das Können der beiden Gitarristen Jan Baldesberger und Michael Kuster sowie von dessen Bruder, des Cajonisten Oli Kuster, eindrücklich unter Beweis stellten. Besondere Erwähnung gebührt an dieser Stelle auch der Sweetwood-Leadstimme Martina Hofer, die durch ihre rockig-soulige Kraft durch das abwechslungsreiche Repertoire trägt. Dieses beinhaltet, wie die zweite Konzerthälfte (nach einem denkwürdigen, aufwendig als Geheimorden-Initiierungsritual inszenierten Taufakt mit hohem Holzverschleiss…) zeigte, auch Covers. Bei Sweetwood heisst covern aber nicht einfach nachspielen, sondern innovativ interpretieren, arrangieren – zu einem Sweetwood-Song machen eben, und dies vom Genesis-Klassiker «Land of Confusion» bis zum Inbegriff des Nu-Metal-Protestsongs «Killing in the Name» von Rage Against the Machine, für welchen die Band als Special Guests Niklaus Flückiger (Can of Beans) und Florian Stalder (Rocket Blame) auf die Bühne holten.
Der frenetische Schlussapplaus nach der Zugabe und der Publikumsandrang am Konzert und am Merchandise-Stand sprechen eine deutliche Sprache: Sweetwood sind auf Erfolgskurs und sind – wie es «Wir sind Helden» einmal ausdrückten – «gekommen, um zu bleiben».

zvg


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