DV des Emmentalischen Fleckviehzucht-Verbandes (EFZV)

  09.01.2017 Aktuell, Vereine, Heimiswil

Nach heimatlichen Klängen des Jodlerklubs Oberburg begrüsste der Präsident Walter Lüthi die Delegierten. Diese vertreten die Interessen ihrer jeweiligen Viehzuchtgenossenschaften oder Vereine und werden nach Anzahl der Herdebuchtiere gewählt.

Der Gemeindepräsident von Heimiswil, Christian Lüthi, stellte sein Dorf vor und betonte die Schönheit der Bauernhäuser mit Worten von Jeremias Gotthelf. In den Ställen seiner Gemeinde stehen 2800 Stück Rindvieh. Nach einer kurzen Rede des Präsidenten des örtlichen Viehzuchtvereins, Urs Bernhard, wurden die verschiedenen Traktanden abgehandelt.

Walter Lüthi verlas den Jahresbericht, wobei er betonte, dass verschiedene Änderungen das Leben und Arbeiten der Landwirte nachhaltig beeinflussen. Damit meinte er nicht nur den neuen Präsidenten der Vereinig­ten Staaten, sondern auch den zunehmenden Trend zum Veganismus. Der Bauer verstehe den Veganer nicht und umgekehrt sei es ebenso. Toleranz sei wichtig und das Erkennen der neuen Bedürfnisse, in diesem konkreten Fall die Produktion von Nahrungsmitteln für Veganer.

Die Aufgaben des EFZV bestehen in der Förderung und Unterstützung der Interessen der Emmentaler Viehzüchter. Der Verein organisiert regelmässig Viehausstellungen und weitere tierzüchterische Veranstaltungen. Auch im vergangenen Jahr fanden zahlreiche Anlässe statt, wie beispielsweise die Starparade, an der jedes Jahr neben einer Starkuh, einer Stareuterkuh, einem Starrind und einem All-Star auch ein Starzüchter prämiert wird. Weitere wichtige Ereignisse sind die  Zuchtstiermärkte in Langnau, die Bernische Eliteschau, die Swiss-Fleckvieh-Ausstellung, die Emmentalische Verbandsschau, die im letzten Jahr in Huttwil durchgeführt wurde, und verschiedene Jubiläumsschauen. Zudem wurden diverse Zuchtfamilien prämiert. Eine aufwendige Bilddokumentation zeigte die Tiere, welche  im vergangenen Jahr Preise gewonnen haben.

Viel Zeit nahmen die Wahlen in Anspruch. Bernhard Beer und Chris­tian Reber schieden aus dem Vorstand des EFZV aus und wurden durch Ueli Gfeller, Schangnau, und Yvonne Willener, Bleiken, ersetzt. In geheimen Wahlen entschieden sich die Delegierten für Daniel Salzmann, Eggiwil, als neues Mitglied für die Stierenmarktkommission Thun. Als Viehschauexperten wurden unter drei Anwärtern die Landwirte Jakob Schenk, Eggiwil, und Simon Eichenberger, Arni, gewählt.

Die 22. Emmentaler Starparade findet am 26. Februar in der Markthalle in Burgdorf statt. Dieses Jahr werden vom 13. bis 15. Februar die schönsten Kühe auf den Vorschauplätzen Trachselwald, Konolfingen, Signau und Burgdorf von Viehschauexperten ausgesucht.

Verschiedene Ehrengäste meldeten sich zu Wort, die sich nachdenklich, kritisch, lobend und aufbauend äusserten. Eine Auswahl: «Im letzten Jahr zählte man in der Schweiz 6000 Kühe weniger als im Vorjahr.» «Darf man Rinder mit Soja aus Südamerika füttern und das Swissness nennen?» «Nischenprodukte sind gefragt und eine sinnvolle Vermarktung des Emmentals.» «An den Reglementationen, die überall verlangt werden, müssen wir aktiv mitmachen. Am Karren ziehen ist sinnvoller, als von hinten bremsen.»

Nach der Ehrung von verschiedenen Amtsträgern des EFZV wurden 55 Tiere mit einer Plakette für ihre Lebensleistung von 100 000 kg geehrt, ein besonderer Stolz auch für deren Besitzer.

Helen Käser


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