Im stotzigen Waldgebiet vom Mistelberg nutzten sieben Waldbesitzer moderne Methoden des Holzens, mit ferngesteuertem Mobilseilkran und Bagger mit Prozessorkopf. Dadurch, dass Walter Mathys einst sein bäuerliches Lehrjahr bei der Waldbesitzer-Familie Res Zurflüh absolvierte, entstand die Verbindung zum Forstunternehmen Philipp Bernet und Walter Mathys.

Die Laufkatze des Mobilseilkrans zieht die bis zu 3,5 Tonnen schweren Baumstämme durch das unwegsame Waldgebiet über den steilen Abhang hinauf. Mit sechs Seillinien mit einer Länge von bis zu 300 m werden zehn Hektaren Mischwald durchforstet. Der Greifarm mit Prozessorkopf entastet die Stämme, die sich zu einem enormen Lager an Rundholz an der Forststrasse stapeln. Bis zu 3,5 Tonnen zieht die «Katze» die Böschung hinauf: Buche, Fichte, Laub und Nadelhölzer aus dem imposanten Mischwald, der fast zwanzig Jahre nicht mehr genutzt wurde. Dünne und dicke Äste der Baumstämme häufen sich zu einem Berg, der als Energieholz für Heizanlagen verwertet wird.

Die Zuschauer erfahren von Förster Nicolas Greusing, wie viel Waldgebiet mithilfe dieser modernen Technik auf dem Mistelberg abgeholzt wird. Der Wald sehe danach zwar für Laien etwas malträtiert aus, er erhole sich aber in wenigen Jahren wieder. «Es entsteht Platz für Neuwuchs. Nach der Aus­holzung kehrt wieder für etwa zwanzig Jahre Ruhe ein», erklärt der Förster.

Fritz Reinhard, Waldbesitzer in Rüegsbach, ist von der Technik begeistert. Er holzt noch «wie früher, mit Traktorschlepper und Seilwinde» im Alleingang und mit viel Handarbeit.

Die Vermarktung des Holzes inkl. Energieholz übernimmt die Forstunternehmung Bernet und Mathys GmbH, die so pro Jahr etwa 5000 bis 6000 Kubik­meter Holz bearbeitet. Beim heissen Kaffee an der Stelle, wo zwei Waldarbeiter die Bäume fällen, gab es für die grosse Schar Anwesender viel zu dis­kutieren.

Sylvia Mosimann