Meist sind es 25 bis 30 Mädchen und Buben vom Kindergarten bis zur 4. Klasse, die sich hier regelmässig zum Basteln, zum Backen oder für interessante Exkursionen treffen. Petra Heck, Doris Messerli und Karin Baumgartner, selbst erfahrene Mütter, betreuen diese Nachmittage gemeinsam, tüfteln das Programmangebot aus und sind verantwortlich für das Bereitstellen der Materialien zum Basteln, für das Zvieri oder alles, was zum gelegentlichen Brätle dazugehört.

Regenrohre verzieren und füllen
Lachen und Stimmengewirr prägen die Szene im und um das Oberburger Kirchgemeindehaus. Ein undefinierbares Rasseln – wie prasselnder Regen – macht gwundrig: Aha, da werden aus zahl­reichen Pringles-Rollen Regenrohre gebastelt. «Wär het ächt die Chips alli gässe?», fragt Luca, und es wird spürbar, dass er diese «Arbeit» gerne übernommen hätte. In verschiedenen Schüsseln stehen bunte Perlen, Reis-, Mais- und Samenkörnli bereit. «Mit denen füllen wir dann das Rohr», erklärt Annalea. Doch bis dahin vergeht noch eine Weile. Sie ist gerade erst dabei, ihre Rolle zu verzieren und mit breitem Papierklebeband zu umwickeln. Nadja, Julian und Lia bilden die Warteschlange bei Doris Messerli, die das Rohr auf einer Seite verschliesst.

Lange Nägel werden in die Röhre geklopft, sie steuern dann wie ein Fächer die Steine und Perlen und erzeugen den Regentropfen-Sound. Dann geht es zum «Steinli-Tisch», wie Noa sagt, um das Rohr zu füllen. Erst hört man ein leises Rieseln, nachdem ein Löffel Samenkörner eingefüllt ist. «Du musst den Löffel dreimal mit Körnli füllen», rät Nadja, es soll ja richtig tönen. Und bald prasselt Lucas Rohr beim Schütteln wie ein Platzregen.

Auf dem Rasen vor dem Kirchgemeindehaus überwacht Petra Heck das Hantieren mit der Spraydose, mit welcher die verklebten Rohre besprüht werden. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt: Wer fertig ist, inszeniert mit den Freunden einen Miniumzug und lässt es aus dem sprichwörtlichen vollen Rohr regnen…

Sylvia Mosimann