Buchvernissage von «Doras Vermächtnis»

  24.04.2017 Aktuell, Bildung, Kultur, Burgdorf, Bildung / Schule, Gesellschaft, Region

Liebe Helen
Herzlichen Dank für die Einladung zu deiner Buchvernissage. «Doras Vermächtnis» von Helena Käser-Heeb, Roman, «sage und schreibe», Atelier und Verlag, Bern – das hört sich gut an. Ganz, ganz herzliche Gratulation! Du hast es geschafft. Nach 2014 mit «Begegnungen im Busch», einem Erfahrungsbericht aus Simbabwe, ist nun also bereits dein zweites Buch erschienen. Schon als Kind hast du davon geträumt, einmal dein eigenes Werk in Händen zu halten. Es fühle sich wie ein Wunder an, habe ich an deiner Vernissage am 22. April 2017 im Theater Z in der Oberstadt Burgdorf vernommen. Dass du auch für die Wochenzeitung «D’REGION» als freie Korrespondentin im Einsatz stehst, freut nicht nur mich ganz besonders. Am letztjährigen Korres­pondententreffen auf der Lueg hast du mir bereits von deinem Roman erzählt.

Familiensaga in drei Akten
«Wie ist es möglich, dass eine Halbwaise aus der Innerschweiz, über die in den 1940er-Jahren ein Vormund bestimmte, zur Schlossherrin hoch über dem Neuenburgersee wurde? Die Burgdorfer Autorin Helena Käser-Heeb erzählt in ihrem Roman ‹Doras Vermächtnis› eine Familiensaga in drei Akten», so lautet der Medientext des Verlags «sage und schreibe» zum Buch. Nebst einem eindrücklichen Frauenporträt bietet der Roman Einblicke in die Schweizer Sozialgeschichte. Armut, Auswanderung, Fürsorge- und Adoptionspraxis sowie der Umgang mit italienischen Gastarbeitern in der Nachkriegszeit sind Themen, die du im Buch aufgreifst.
«Es bsundrigs Buech» Godi Huber vom Verlag «sage und schreibe», der dich an der Buchvernissage betreute und interviewte, brachte es auf den Punkt: «Helena Käser verzichtet auf Spektakel. Deshalb ist das Buch für mich spektakulär.» Da kann ich ihm nur beipflichten. Und weisst du, was mir besonders gefallen hat am Samstag? Trotz der vielen Vernissage-Besucher hätte ich dir noch stundenlang beim Vorlesen zuhören können. Du hattest deine Buchausschnitte so gut ausgewählt, sie so exzellent vorgetragen, dass nicht nur ich mir am liebsten das ganze Buch hätte vorlesen lassen. Auf die Frage von Godi Huber, wie du die vielen Personen im Buch bestimmt und charakterisiert habest, habe ich mir im Stillen gedacht: kein Problem für Helen. Sie ist Mutter von vier erwachsenen Kindern, Grossmutter, Ehefrau eines Hausarztes, offen, herzlich, interessiert. Da konnte sie aus dem Vollen schöpfen.

Jack Johnson
Musikalisch umrahmt wurde deine Buchvernissage von drei jungen Männern: Tobias Baumberger, Christian Baumberger und von deinem Sohn Beni Käser. Ich kannte Jack Johnson vorher nicht. Aber die Ad-hoc-Band von Koppigen, die mit Jack-Johnson-Stücken aufwartete, hat mir gefallen. – Wie du weisst, ist meine Zeichenzahl beschränkt. Aber einige Punkte möchte ich unbedingt noch erwähnen: Das Thema Alzheimer thematisierst du im Buch mit viel Feingefühl und als einstige Pflegefachfrau auch mit viel Wissen. Dass man beim Lesen deines Buches auch spontan lachen kann, zeigt der Ausschnitt mit den Wiener Würstchen – elf Paar. Und weisst du, was mich besonders gefreut hat? Dass du Burgdorf, Lyssach, das «B5», Bern und vieles weitere Bekannte im Buch für immer und ewig festhältst. – Eine Anmerkung für die Zeitungsleser: Helen Käser hat an der Vernissage explizit erwähnt, dass sie Feedbacks zu ihrem Buch sehr schätzt. Deshalb mein offener Brief.
Herzlich

Barbara Schwarzwald
Weitere Lesungen: 3. Mai 2017, 20.00 Uhr, Lesesaal, ONO Bern. 19. Mai 2017, 19.30 Uhr, Lesung Bibliothek Wynigen. «Doras Vermächtnis» ist seit Anfang April im Handel erhältlich.


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