«Suuri Zyte – Sturm im Gurkeglas»

| Mi, 26. Apr. 2017

OBERBURG: Ein Spass, der das Zwerchfell strapazierte, waren die Theaterabende des Oberburger Theatervereins «TheO. «Suuri Zyte - Sturm im Gurkeglas», erstmals unter der Regie von Andrea Locher, begeisterte in fünf Aufführungen mehr als 500 Personen aller Altersgruppen. smo

«Suuri Zyte – Sturm im Gurkeglas», von Autor Andreas Wening, bearbeitet von Franziska Meuwly / Theaterverlag Kaliolabusto, wurde durch die bewährte Schauspielercrew textsicher und mit­reissend inszeniert. Da blieb kaum ein Auge trocken, die Dialoge perlten, die Pointen sassen. Barbarische Rauheit vermischte sich mit voluminösem Lyrismus, zeichnete mit höchster Präzision die Strukturen menschlichen Daseins im Zwist um Sein oder Schein.

Gegensätze
Thematisiert wurde der Konflikt zwischen den Gurkenfabrikanten Dillmann und Jacobi. Der eine versuchte die Pleite zu verhüten, der andere hütete sein Geheimrezept für «scharfe Gurken». Irrungen und Wirrungen auf geschäftlicher und menschlicher Basis würzten die Humoreske auf der Yacht, in der Mensch und Gurke abwechselnd im Mittelpunkt standen. Analog zu den Wellen des Sees glätteten sich jedoch die emotionalen Wogen und die gegenseitigen Besitzverhältnisse. Brilliant inszeniert, modisch ein zeitloser Sonderfall und in der Kulisse exzellent gestaltet, war dieses Bühnenspektakel eine Meisterleistung.

Witzige Porträtierung der Bühnenakteurinnen und -akteure
Eine Besonderheit war auch das Programmheft, dessen Gestaltung spezielles Lob verdient. Witzig, geschichtlich belegt sind die Geschichten um die «Saure Gurkenzeit». Die Porträtierung der Bühnenakteure ist immer wieder ein kurzweiliger Spass, der dennoch daran erinnert, dass die Frauen und Männer neben der Bühne auch ein normales Leben führen, mit Beruf und Hobbys.

Sylvia Mosimann

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