Erfolgreiche Hornusser der HG Höchstetten

| Sa, 19. Aug. 2017

HÖCHSTETTEN: Die A-Mannschaft der Hornussergesellschaft Höchstetten hat nach 2008, 2013 und 2014 zum vierten Mal den Schweizermeistertitel ins Oberaargau geholt. afu.

Am 12. August 2017 konnte die A-Mannschaft der Hornussergesellschaft Höchstetten die Schweizermeis­terschaft für sich entscheiden und holte damit zum vierten Mal Titel und Pokal in den Oberaargau. Gleich am Folgetag qualifizierten sich drei der insgesamt fünf antretenden Höchstetter Gruppen für den Eidgenössischen Final der Gruppenmeisterschaften, der am 16. September 2017 in Lyssach stattfinden wird. Ein Interview mit dem Vereinspräsidenten Markus Reinmann.

«D’REGION»: Im 15. und entscheidenden Spiel der Schweizermeisterschaften konnte sich die Hornussergesellschaft Höchstetten durchsetzen und holte damit nach den Jahren 2008, 2013 und 2014 erneut den Schweizermeistertitel. Was führte genau zum Sieg?
Markus Reinmann: In diesem Spiel ging es vor allem darum, dass die Spieler der A-Mannschaft sämtliche Hornusse im Ries herunterholen konnten. Dies ist ihnen mit Können und Glück gelungen.

«D’REGION»: War der Titel bereits von Beginn weg in Reichweite?
Markus Reinmann: Nein, nicht unbedingt. Unsere A-Mannschaft kassierte in der dritten Runde eine Nummer. Aus diesem Grund geriet sie früh ein wenig ins Hintertreffen. Doch nachdem sie die Direktbegegnung gegen den Favoriten Wäseli gewonnen und dieser ebenfalls eine Nummer kassiert hatte, war sie wieder ganz vorne mit dabei. Das hat die Spieler motiviert, alles zu geben, um den Sieg wieder nach Höchstetten zu holen – und es hat nun tatsächlich funktioniert.

«D’REGION»: Nach Beendigung der Schweizermeisterschaften sind nun sechs Spieler der HG Höchstetten in den Top 10 platziert. Was ist das Erfolgsgeheimnis?
Markus Reinmann: Einerseits haben wir seit Jahren eine solide, individuell ausgerichtete Jugendförderung. Andererseits sind wir in der glücklichen Lage, dass gute Hornusser bei uns spielen wollen – auch wenn sie nicht aus dem Dorf stammen. Wir haben unter den ungefähr fünfzig aktiven Mitgliedern viele langjährige «Auswärtige», die fest zu uns gehören.
Zudem haben wir untereinander einen sehr guten Zusammenhalt – die praktisch 100%ige Präsenz, die von Mitgliedern der A-Mannschaft sowohl in den Trainings wie auch bei Spielen erwartet wird, kittet zusammen. Und nicht zuletzt haben wir mit Kummer Michel «80» einen Spiko-Präsidenten, der wirklich gut zu seinen Leuten schaut.

«D’REGION»: Wie viele der Spieler, die heute in der A-Mannschaft spielen, haben alle vier Schweizermeis­tertitel miterrungen?
Markus Reinmann: Es sind noch deren drei. Das Durchschnittsalter der A-Spieler liegt bei rund dreissig Jahren. In dieser Zeit passiert beruflich und familiär oft sehr viel – und deswegen wechseln viele A-Spieler nach ein paar Jahren in die B-Mannschaft, wo die Präsenz nicht mehr so hoch ist. Ich sage immer, die in der A-Mannschaft müssen, wir in der B-Mannschaft dürfen hornussen (lacht).

«D’REGION»: Gibt es Unterschiede zur Meisterschaft, die Sie 2008 gewonnen haben?
Markus Reinmann: Ja. Früher gab es mehr Mittelklassemannschaften, die Spiele waren ausgeglichener. Heute haben wir sechs Mannschaften, die deutlich stärker als der Rest sind – und die eigentlich auch stets die vorderen Ränge unter sich ausmachen.

«D’REGION»: Sie wussten ja bis zum letzten Schlag der Gegenmannschaft nicht, ob Sie nun den Meistertitel holen würden oder nicht. Wie haben Sie die Siegesfeier organisiert?
Markus Reinmann: Wir haben so viel wie möglich vorbereitet, Tische und Bänke gestellt, die Musikgesellschaft Koppigen und die Gemeinde Höchstetten vorinformiert. Und als unsere A-Mannschaft den letzten Hornuss heruntergeholt hatte, informierte ich per Handy über den Sieg.
Unsere Siegesfeier verlief allerdings in einem überschaubaren, gemütlichen Rahmen – auch weil wir wussten, dass wir bereits am nächsten Tag die Gruppenmeisterschafts-Qualifikationen für den Eidgenössischen Gruppenfinal in Lyssach zu spielen hatten.

«D’REGION»: Und?
Markus Reinmann: Von fünf startenden Gruppen haben sich immerhin drei qualifiziert: Höchstetten 2, 3 und 4. Und Jan Kindler erreichte mit den Streichen 23, 23, 22 und 23 ein Total von 91 Punkten und durfte als bester Einzelschläger den ersten Preis in Empfang nehmen.

Besten Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Andrea Flückiger

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