«Es git kener Indianer meh»

  26.02.2018 Aktuell, Bildung, Kultur, Gesellschaft, Region, Vereine, Lyssach, Rüti bei Lyssach

Wer sich noch nie einen Konzert- und Theaterbesuch des Jodlerklubs Lyssach gegönnt hat, der hat etwas Einmaliges verpasst. Während viele Klubs in der näheren und weiteren Umgebung über Mitgliedermangel klagen, gelingt es diesem Verein unter der Leitung von Michael Kummer, von Jahr zu Jahr neue und gleichzeitig junge Sänger zu gewinnen. Aktuell zählt der Jodlerklub Lyssach 36 Männer und Frauen, davon sind wiederum fünf neue Gesichter. Dass auch die Liederauswahl für die Konzertabende – diesmal unter anderem mit dem Gölä-Hit «Indianer» – den Geschmack des Publikums trifft, gilt es ebenfalls zu erwähnen. «Die alti Heimat» von Walter Hofer, das diesjährige Eingangslied, hat Präsident Matthias Wüthrich dem Klub geschenkt. «Im Herbscht» von Ueli Fankhauser wurde dem Klub von ebendiesem – dem vorletzten Dirigenten der Lyssacher – gespendet. Und das dritte Konzertlied, «Üsi alti Ämme» von Hannes Fuhrer, schenkte das Aktivmitglied Walter Rüfenacht den Jodlerkameraden.

Duett, Kleinformation und Theater
Janine Kummer, die Schwester des Dirigenten, überzeugt mit ihrem wunderbaren Jodelgesang im Duett mit Walter Rüfenacht. Ihr Vortrag erfolgt nach Ansage. Die Kleinformation des Klubs bringt «E Luusbueb» von Josef Dubach und «Jede het si Wunsch» von Ueli Eicher zum Besten. Auch sie wird vom begeisterten Publikum zu einer Zugabe bewegt.
«E Maa zum Miete», das Lustspiel in zwei Akten von Carmelo Pesenti, unter der Regie von Heinz Loeliger, sorgt während der Konzertvorführung für herzhafte Lacher. Zwei Damen im besten Alter (Veronika Loeliger und Elisabeth Schär) wollen es während der einwöchigen Abwesenheit ihrer Ehemänner mal so richtig krachen lassen. Dabei stossen sie auf ein Inserat, in welchem sich ein Angelo für Putz-, Wasch- und weitere Diens­te anbietet. Die zwei Freundinnen buchen den «Engel». Dass «er» früher als abgemacht seinen Dienst antritt und Ehemann Koller ebenfalls vor der vereinbarten Zeit wieder zu Hause eintrifft, sorgt für Irrungen, Wirrungen und ganz viel Stress. Apropos Stress: Dass auch Dirigent Michael Kummer sicher hie und da stressige Situationen mit einem so vielköpfigen Jodlerchor erlebt, ist nur zu vermuten. Aber sicher ist, dass er über ein grosses Gespür verfügt, was beim Publikum ankommt. Die Gesangsfreude und das Zusammengehörigkeitsgefühl sind in keinem anderen Klub der Region so spürbar wie bei ebendiesen 36 Jodlerinnen und Jodlern.

Barbara Schwarzwald

Kommende Vorstellungen: Freitag, 2. März 2018, 20.00 Uhr; Samstag, 3. März 2018, 20.00 Uhr. Jeweils in der Mehrzweckhalle Lyssach. Reservationen unter www.jk-lyssach.ch.


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