CD-Taufe von «VIVA»

  18.03.2018 Aktuell, Foto, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft

Ein Kino als Ort für eine CD-Taufe scheint unüblich, doch das Ambiente war perfekt, als die beiden Musiker mit dem Cello und der Gitarre auf die Bühne des Kinos Krone traten. Dass der Name der CD auch Programm ist, spürte das Publikum bereits bei den ersten Takten. Der CD-Name «VIVA» wird in zahlreichen Sprachen benutzt und bedeutet lebendig, lebhaft, pfiffig, lebenslustig, aber auch clever, gerissen und aufgestellt. Genauso wirkte die Musik auf die Leute, verbreitete heitere und lockere Stimmung.
Carlo Niederhauser (Cello) und Mats Küpfer (Gitarre) spielten grösstenteils Eigenkompositionen, erdige Musik, die einen musikalischen Spannungsbogen zwischen Flamenco, Filmmusik und Jazz bildet.
Der musikalische Werdegang von Carlo Niederhauser führte ihn mit seinem Cello durch Europa, Amerika und in den Iran. Er ist zudem Mitglied des Rocco Mani Mood Orchestras, welches Soundtracks, Trailer und Hymnen für Film- und TV-Produktionen komponiert und arrangiert. Carlo ist ein Meis­ter auf seinem Instrument, entlockte seinem Cello Töne, die überraschten und faszinierten. Mit der Veränderung von Druck, Geschwindigkeit und unterschiedlicher Stegnähe variierte er den Klang der einzelnen Töne. Er zupfte die Saiten, strich sie mit dem Bogen oder klopfte den Rhythmus auf den Saiten oder dem Resonanzkörper, mal sanft, dann wieder schneller und lauter werdend.
Mats Küpfer verfügt über grosse musikalische Erfahrung als Gitarrist und Komponist. Er spielte jahrelang bei «Vino Tonto» und «MatterLive» mit, war ein Teil des musikalischen Motors dieser Musikformationen. Als Experte auf seiner Gitarre schlug er Töne an und formte diese einzeln, so schien es den Zuhörenden. Einmal zupfte er die Saiten, mal glitt er über sie, erzeugte Vibratos und Perkussionseffekte.
Und wenn zwei aussergewöhnliche Musiker zusammenfinden, was rein zufällig geschah, entsteht eine Atmosphäre, die einmal sanft und melodisch daherkommt, dann getrieben wird, aufbraust wie der Wind vor einem Gewitter, mit disharmonischen Frequenzen Spannungen erzeugt und diese wieder auflöst. «ORIECA» spielten konzentriert und lebten ihre Musik. Das brachte ihnen am Schluss des Konzerts Standing Ovations. Der CD-Erstling «VIVA» verleiht den beiden Künstlern einen Extra-Schub. Sie motivierten mit den Worten: «Be part of our groove…»

Helen Käser


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