EHC Brandis ist Vize-Schweizermeister

| Mo, 26. Mär. 2018

Der EHC Brandis unterlag in einem spannenden Match dem EHC Dübendorf, sicherte sich aber als Lohn der guten Saison den Vizemeistertitel.

Nach einem torlosen Startdrittel wurde die Partie im mittleren Abschnitt so richtig lanciert. Brandis kehrte aber mit unbändigem Kampfwillen in das Spiel zurück und glich durch Tore von Tschanz und Messerli wieder aus. Selbst die erneute Führung der Zürcher wurde wieder gekontert. Zum 3:3 traf da Patrick Meyer. Die definitive Entscheidung fiel schliesslich in der Verlängerung. Mit diesem Tor besiegelte Philip Beeler Dübendorfs Meistertitel. Brandis bleibt nach einer hervorragenden Saison immerhin der Titel eines Vizemeisters.
Es war eine hochstehende Partie, welche beide Teams in Huttwil vor sagenhaften 1231 Zuschauern ablieferten. Schneller und intensiver Eishockey spielen geht wohl kaum. Vor allem dem Kampfwillen des EHC Brandis gebührt grosser Respekt.
Keine zwanzig Sekunden waren ge­spielt, als sich Dübendorfs Topscorer nach einem Rencontre mit Markus Schütz auf der Strafbank wiedersah. Der Zürcher wurde mit zwei plus zwei Minuten bestraft, der Emmentaler mit einer kleinen Strafe belegt. Das daraus resultierende Powerplay seitens des EHC Brandis sah mehrheitlich sehr gut aus. Ein Treffer gelang aber nicht. Nach knapp vier Minuten dann die erste wirkliche Chance des Spiels. Notieren durfte sie sich Theodoridis. Sven Witschi aber parierte glänzend. Eine halbe Minute später musste Brandis erstmals in Unterzahl agieren. Die erste Chance in diesem Special-­Game aber hatte Brandis’ Adrian Steiner. Auch sonst sah man da mehr Brandis in der offensiven Zone, als Dübendorf im Angriff. Die Emmentaler drückten schon gehörig aufs Gaspedal. Doch die schnellen Konter der Zürcher blieben stets ein Gefahrenherd. Die Intensität und das Tempo, welche beide Teams auf dem Eis zeigten, waren schlicht grossartig. Ebenfalls grossartig war das zweite Powerplay des EHC Brandis. Als Krönung fehlte einzig der Torerfolg. Vier Minuten vor der ersten Sirene vergab Janick Holzer einen Hochkaräter. Es war aber bei Weitem nicht die einzige Chance des EHC Brandis in diesen ersten zwanzig Minuten. Es dürfte eines der besten Drittel von Brandis in dieser Saison gewesen sein.
Das Mitteldrittel startete mit einem Boxplay von Brandis, die vier Mannen aber liessen nichts zu. Kurz darauf musste Cyrill Kreis nach einem üblen Check gegen die Bande raus. Ein Vergehen, das eigentlich eine zehnminütige Zusatzstrafe nach sich ziehen müsste. Als wäre das nicht schon genug, erzielten die Zürcher auch noch einen Shorthander. Joshua Theodoridis traf zum 0:1. Bei der nächsten Überzahlsituation, diesmal für Dübendorf, fiel gar das 0:2 durch Mike Breiter.
Ab jetzt flogen auch regelmässig die Fäuste. Das mit dem Shorthander konnte aber auch Brandis. Es war Verteidiger Noel Tschanz mit seinem ersten Saisontor überhaupt, der Brandis wieder ins Spiel brachte. Das war aber noch nicht alles. Keine Minute später traf Roman Messerli nach Zuspiel Matthias Seematters zum 2:2 in die Maschen. Verrückte Minuten in einem hochstehenden Spiel. Nur Sekunden später hatte Marco Meyer das 3:2 auf dem Stock. War die Partie schon vorher intensiv und schnell, wurde nochmals eine Schippe draufgelegt. Knapp sechs Minuten vor der zweiten Pause legte dann Dübendorf durch Philip Beelers 2:3 resultatmässig wieder vor.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Paukenschlag. Keine zwei Minuten brauchte Patrick Meyer, um für sein Team die Partie wieder auszugleichen. Er verwertete das Zuspiel Janick Holzers zum 3:3-Ausgleich. Brandis blieb bissig und hatte wie über die gesamte Spieldauer eigentlich mehr vom Spiel. Besser Eishockey spielen geht kaum. Die Entscheidung aber fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr.
In der Overtime in etwa dasselbe Bild wie in der regulären Spielzeit. Eine Entscheidung um den Titel oder eben ein fünftes Spiel am Dienstag in Dübendorf konnte auf die eine wie auf die andere Seite fallen. Da braucht es auch ein bisschen Glück. Und dieses Glück hatte Dübendorf fünfzig Sekunden vor Schluss. Philip Beeler, der bereits die 3:2-Führung erzielt hatte, schoss Dübendorf zum Schweizer-
meister.Päscu Müller

EHC Brandis – EHC Dübendorf 3:4 (0:0, 2:3, 1:0, 0:1) n. V.
Campus Perspektiven, Huttwil BE. – 1231 Zuschauer. – SR: Graber; Meyer, Nater.
Torfolge: 24. 0:1; 26. 0:2; 31. Tschanz (M. Meyer/Ausschluss Liechti) 1:2; 32. Messerli (Seematter) 2:2; 35. 2:3; 42. P. Meyer (Holzer) 3:3; 80. (79:10). 3:4.
Strafen: Brandis 11-mal 2 Minuten. Dübendorf 10-mal 2 Minuten, plus 1-mal 10 Minuten (Falett).
Brandis: Witschi; Mosimann, M. Schütz; Seematter, Tschanz; Schaad, Liechti; Oberli, M. Gasser; R. Schütz, Nägeli, Messerli; Hain, Buri, Gurtner; Blaser, Holzer, P. Meyer; Steiner, Schlapbach, M. Meyer.
Brandis ohne Lüthi (verletzt).

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