Harmonie Bätterkinden brillierte mit «Fata Morgana»

| Mo, 19. Mär. 2018

BÄTTERKINDEN: Zum Bersten gefüllt war der Saal in der Saalanlage Bätterkinden an den beiden Frühlingskonzerten der Harmonie. Diese Konzerte sind seit Jahren Publikumsmagnet und glanzvoller Höhepunkt in der Kulturagenda. smo

Zum Bersten gefüllt war der Saal in der Saal Anlage Bätterkinden in beiden Frühlingskonzerten der Harmonie Bätterkinden am Wochenende. Diese Konzerte sind seit Jahren Publikumsmagnet und glanzvoller Höhepunkt in der Kulturagenda.
Perlend flossen die Melodien in die Ohren, leidenschaftlich, als verschwenderische Fülle musikalischer Ideen im fein abgestimmten Kollektiv, geführt von Roger Siegenthaler. Integriert in die musikalischen Darbietungen war die Tambourengruppe, unter der Leitung von Rolf Jakob. Für die Jungtambouren Angelo Joss und Marco Nyffenegger war es gar das Bühnendebüt, das sie mit Bravour meisterten. Simon Vögeli, Cornett, und Leo Grimm am «Schlagwerk» sammelten ebenfalls erste erfolgreiche Bühnenerfahrung. Heisse Rhythmen der Tambouren wechselten sich ab mit harmonischen Blasmusikklängen, konzertante Feinheiten mit virtuosen Soli. So entstand ein begeisternder Soundcocktail als spannendes Kontrastprogramm. Die klangliche Vielfalt fand Bewunderung und wurde jeweils mit herzlichem Applaus bedacht.
Dixie, Polka, Marsch, ein Queen-­Medley oder ganz besonders «Vivo per lei» zeigten «betonte» Gegenständlichkeiten und Perfektion im «instrumentalen Handwerk».
«Fata Morgana» stand über dem Showblock der Harmonie Bätterkinden. Als «heitere Blasmusikshow» deklarierte Kilian Hesse und sein Team das Bühnenspektakel allererster Güte. Hier fand Globalisierung auf höchstem Komik- und Schauspielerniveau statt. Die Angriffe auf die Lachmuskeln des Publikums kamen aus dem Hinterhalt der Wüstensanddünen. Ein fliegender Teppich, Kameltreiber, Aphrodite und Aladins Räuber entführten in den Orient.
Mani Matters «Sidi Abdel Assar vo El Hama» Brautwerbung war Mittelpunkt des Geschehens. Global verwoben sich Länder und Nationen, es überraschten Haremstänzerinnen und Aladins Räuberbande. Orientalisches Liebeswerben und abendländisches Kommerzdenken waren ebenso undurchsichtig wie die Schleier der Salom. Die handelsübliche Währung für eine Wüstenschönheit lag bei 250 Kamelen, «ei Gschidi» gab’s für 150 Schafe. Wie sollte da eine Schweizer Kuh gerechnet werden? Die Erkenntnis war: In der Wüste werden die Gesetze von den Reichen und Listigen gemacht, es wird getrickst und hinters Licht geführt und Werte durch die Augen des Betrachters errechnet. Sidi konnte einem beinahe leidtun. Mehr wird hier aber nicht verraten, denn der ganze orientalische Zauber geht noch zweimal über die Bühne.
Verraten? Das wäre ja, als würde man einem Krimileser schon auf Seite 3 den Namen des Mörders nennen.

Sylvia Mosimann

Weitere Vorstellungen:
Freitag, 23. März, und Samstag, 24. März 2018, je um 20.00 Uhr in der Saal Anlage
Bätterkinden.

 

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