Der Projekttag rund um Wald und Holz

| Mo, 14. Mai. 2018
Der Turmbau

WYNIGEN-SEEBERG: Bauen ohne Hammer und Nägel, Waldkunst, Kochen auf offenem Feuer für 120 Leute, Musik im Wald, Barfusspfad, Werken und OL-Lehrgang waren die Angebote am Projekttag der Sekundarstufe 1 der Schule Wynigen-Seeberg. rst

In Anlehnung an das Thema der Oberstufe am diesjährigen Kinderfest vom 1. Juli «Früher aus Holz, heute aus ….» erlebten die nahezu 100 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 Wynigen-Seeberg mit ihren Lehrpersonen einen spannenden Projekttag im nahe gelegenen Staatswald. Wie Schulleiter Fritz Stalder erwähnte, handelte es sich um einen regulären Unterrichtstag und das hiess, aus sieben sehr interessanten Angeboten zwei Halbtagesthemen auszuwählen, und das konnte recht schwierig sein. Als Anfänger in die Gruppe der OL-Läufer gehen und so die Grundlagen oder als Fortgeschrittener weiterführende Techniken kennenlernen, vielleicht in die Gruppe der Schnitzer gehen, ein passendes Holzstück suchen und mit dem Taschenmesser unter Anleitung ein Spielzeug wie zum Beispiel ein Schwirrholz, einen Alltagsgegenstand wie einen Wanderstecken, einen brauchbaren Löffel oder ein Musikinstrument herstellen, oder doch bei der Kochtruppe mithelfen und all den Hungrigen auf offenem Feuer ein feines Mittagessen zubereiten helfen? Die «Waldkünstler» zeigten, was der Wald alles hergibt, wie Blätter, Äste, Baumrinden, Steine, Moospolster, Erde und vieles mehr, inklusive viel Fantasie, um fantastische, jedoch leider vergängliche Kunstwerke herzustellen. Zum Angebot «Musik im Wald» musste man den dumpfen Tönen aus hohlen Baumstrünken nachgehen, ergänzt von Stock und Stein als Perkussionsinstrumente, den summenden Stimmen der Schüler, dazu gratis Vogelgezwitscher und ein paar Töne einer Gitarre, was alles zusammen ein angenehm klingendes Musikstück ergab. Der Barfusspfad ergänzte die künstlerischen Angebote. Hier standen Hilfsmittel wie Sägen, Harken, Baumscheren, Rechen und Eimer zur Verfügung. Einen Pfeilbogen zu schnitzen, mit dem man sicher treffen kann, ist ein grosses Versprechen. Mit Pfadimesser, Säge, Klappmeter und Hammer ausgerüstet musste das Werk gelingen. Vielleicht sind es angehende Zimmermänner oder Ingenieure, die sich für das Projekt «Bauen ohne zu nageln» interessierten. Als Materialien standen Stangenholz und viele Meter Schnur zur Verfügung. Unter kundiger Leitung entstand ein festgebundener stabiler Turm, in Fertighöhe von circa vier Metern, der alle zwölf Konstrukteure miteinander ohne Risiko tragen konnte. Es duftete aus der Waldküche und rühren, rühren hiess es dort, denn für 120 Personen ein so feines Safranrisotto zu kochen, verlangte Einsatz und Konzentration und die Kochtruppe liess nichts anbrennen. Genuss pur in friedlichem Beisammensein über die Mittagszeit und anschliessend begab sich jeder Schüler in sein gewähltes Nachmittagsprojekt. Ein sehr gelungener Tag wurde mit der eindrücklichen Show des Speed-Kettensägenschnitzers «Flugo» würdig abgeschlossen.

Rosmarie Stalder

 

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