Mit offenen Armen empfangen

  14.05.2018 Burgdorf, Oberburg, Wirtschaft, Gesellschaft

HGV-Präsident Daniel Friedli freut sich über die rund 120 Vereinsmitglieder, die an der Besichtigung der beeindruckenden Anlage von ewb (Energie Wasser Bern) teilnehmen und sich in kleinen Gruppen unter fachkundiger Führung viel Wissenswertes vermitteln lassen. Die 139. Hauptversammlung des Handwerker- und Gewerbevereins findet anschliessend im nebenliegenden Gebäude der Berufsfeuerwehr Bern statt.

In der Kürze liegt die Würze
Daniel Friedli kommt in seinem Jahresrückblick auf die für das Gewerbe doch recht erfreulich verlaufenen Grossrats- und Regierungsratswahlen im Kanton Bern zu sprechen und fügt an: «Es freut mich, dass einige von Ihnen heute hier anwesend sind.» Er erwähnt erste Gespräche mit dem neuen Burgdorfer Stadtpräsidenten Stefan Berger und betont: «Der Draht zur Stadt ist für uns Gewerbler sehr wichtig. Diesen Kontakt müssen wir pflegen.»
Nach seinem ausdrücklichen Dank an alle Vorstandskollegen für die geleistete Arbeit im letzten Vereinsjahr kommt er auf den Zusammenschluss mit dem Gewerbeverein Oberburg zu sprechen, der in verschiedenen Sitzungen vorbereitet worden ist. Dazu sei festzuhalten, dass «der HGV Burgdorf und derjenige von Oberburg nicht nur örtlich nah beieinander liegen, sondern auch die gleichen Ziele anstreben. Also macht ein Zusammenschluss Sinn. Zudem sind nicht wenige Miglieder des HGV Oberburg auch bei uns Mitglieder.»
In nächster Zeit wird eine neue Website aufgeschaltet. Dann präsentiert sich der Internetauftritt des vergrösserten Vereins mit dem geänderten Logo modern und übersichtlich. Friedli weist auf die nächste Kornhausmesse im August hin, «der jährliche Treffpunkt für unser Gewerbe. Doch vorher findet vom 24. bis 27. Mai die BUGA 2018 (Burgdorfer Gewerbeausstellung) als repräsentative Vorstellung des einheimischen leistungsstarken Gewerbes statt».

Keine Fragen oder Klagen
Uli Niederhauser präsentiert die Jahresrechnung 2017 mit einem kleinen Verlust von 157 Franken sowie das Budget 2018 mit einer Gesamtsumme von 47 920 Franken. Der Mitgliederbeitrag wird auf 150 Franken belassen. Die Bilanz 2017 weist ein Eigen­kapital von 46 515 Franken aus. Alle Trak­tanden passieren kommentarlos und werden einstimmig genehmigt. Niederhauser erwartet dank der erfreulich hohen Zahl von teilnehmenden Gewerblern an der BUGA einen finanziellen Erfolg des Grossanlasses. Da zahlreiche Mitglieder des HGV Oberburg ebenfalls dem Burgdorfer HGV angehören, rechnet er nach der Fusion mit rund 13 Neumitgliedern.
Im Terminplan der 139. Hauptversammlung wurde ausreichend Zeit für die Traktanden Fusion mit dem HGV Oberburg und der anschliessenden Statutenänderung vorgesehen. Wie sich zeigen soll, fühlen sich die rund 120 Anwesenden durch den mit der Einladung versandten Fusionsvertrag hinreichend orientiert und verzichten auf Wortmeldungen. Der Vertrag wird einstimmig und diskussionslos genehmigt. Das Gleiche gilt für die Statutenänderung, auch diese passiert problemlos. Der neue Name der fusionierten Vereine lautet ab sofort KMU Region Burgdorf (Klein- und Mittelunternehmen), das neue Logo ist schon bald auf der neuen Website zu sehen.

Weichen für die Zukunft stellen
Friedli schlägt die bisherige Präsidentin des HGV Oberburg, Christina Güdel, als Verbindungsperson zu Oberburg zur Wahl in den Vorstand vor, der Vorschlag passiert einstimmig. Weiter empfiehlt er die Wahl des Vorstandsmitgliedes Philipp Wyss zum Vizepräsidenten und künftigen Nachfolger von ihm selber. Auch das erfolgt einstimmig. Die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder, die statutenkonform erfolgen muss, kann in globo und einstimmig abgewickelt werden. Es sind Trix Rechner, Charlotte Gübeli, Uli Niederhauser, Jürg Kämpf, Marc Herrmann, Manuel von Gunten und Daniel Friedli.
Auch unter Verschiedenem erfolgen keine Wortmeldungen, weshalb die 139. HV in einer Rekordzeit von 35 Minuten Geschichte ist.
Nach dem ausgiebigen Apéro (Sponsor Migros Bank AG) fährt die Gesellschaft per Bus zurück nach Heimiswil, wo im Landgasthof Löwen ein Abendessen mit Unterhaltung durch Daniel Ziegler (Sponsor Visana AG Burgdorf) stattfindet.

Von der Steuer absetzbar
Elisabeth Zäch informiert als Mitglied des Stiftungsrates Schloss Burgdorf über Geschichte und Zukunft des Burgdorfer Wahrzeichens vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Sie erläutert das Konzept der verschiedenen Nutzungen, die entstehenden Synergien, die Attraktivität dieses künftig multifunktionalen Gebäudes und seine positive Ausstrahlung auf die Stadt und die gesamte Region. Zäch betont, dass alle Mitglieder des Stiftungsrates ausgewiesene Fachpersonen für ihr jeweiliges Arbeitsgebiet und ehrenamtlich tätig sind. Nur der neue Geschäftsführer Urs Weber «erhält eine kleine Entschädigung», worauf Gelächter im Saal entsteht. «Es ist nur ein Kultursalär», betont Zäch. Das wirklich erfolgsversprechende Konzept «ein Schloss für alle» wird zu einem Magnet fürs Emmental und «bringt Wertschöpfung für unsere eher finanzschwache Region», zeigt sie sich zuversichtlich.
An der BUGA startet der Spendenaufruf «Ich bau mir mein Schloss» für die fehlenden Umbaukosten von etwas über einer Million Franken. Zäch erläutert die Idee. Urs Weber als ehemaliger Bankdirektor bestätigt, dass Spenden für das Schloss vollumfänglich von der Steuer abgesetzt werden können.
Gerti Binz

 


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