Bei bestem Sommerwetter durfte die Musikgesellschaft Jegenstorf zusammen mit vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen den Musiktag 2018 durchführen.
Die teilnehmenden Musikkorps stammen einerseits aus dem Einzugsgebiet des ehemaligen Amtes Fraubrunnen sowie den vor Jahren zugeteilten Korps aus dem aufgelösten Arbeitermusikverband. Dies sind in diesem Verbandsgebiet die Harmonie Bätterkinden sowie die Harmoniemusik der Stadt Burgdorf. Somit präsentierten insgesamt zwölf Korps jeweils einem Experten oder einer Expertin ein selbst gewähltes Musikstück in der vom Korps gewünschten Stärkeklasse. Die Experten beurteilten anschliessend den Vortrag in einem Expertisengespräch und nicht wie an einem kantonalen oder eidgenössischen Musikfest mittels Punkten und daraus resultierender Rangliste. Konnten die musikalischen Leiter doch so besser abschätzen, wo ihr Augenmerk für eine Verbesserung in der zukünftigen Probenarbeit liegen sollte. Der durchführende Verein darf jeweils auf diesen Vortrag verzichten. Hat er doch mit der Organisation und den entsprechenden Einsätzen vor und während des Festes so viel Zeit investiert, dass an einen vernünftigen Probenbetrieb nicht zu denken ist. Dafür fällt dem Verein die Ehre zu, die Marschmusikdemonstration, welche am Nachmittag auf der Hauptstrasse in Jegenstorf ab Filiale der Kantonalbank bis zum Kirchkreisel führte, zu eröffnen. Alle dreizehn teilnehmenden Musikkorps zeigten hier ihr Können, wird doch beim schrittgleichen und bestens ausgerichteten Marschieren noch das entsprechende Instrument gespielt. Der Vortrag, in der Regel ein bodenständiger Marsch, wurde wiederum von den Experten bewertet. Hier floss auch die korrekte Formation in Reih und Glied sowie die Art des Vortrags des Musikstückes, vornehmlich Märsche, in die Bewertung  mit ein. Die Musikantinnen und Musikanten durften dies vor zahlreichen Zuschauern, welche sämtliche Schattenplätze belegt hatten, tun. Als Höhepunkt des Tages standen anschliessend die Gesamtchorvorträge auf dem Fussballplatz auf dem Programm. Dabei sollen selbst altgediente Dirigenten oder Dirigentinnen ein bisschen Hühnerhaut bekommen haben beim Genuss, so viele Musikanten und Musikantinnen auf einmal dirigieren zu dürfen.
Nach der Rückkehr aller Teilnehmer in die zur Festhalle umfunktionierten Dreifach-Turnhalle in der GyrisbergSchulanlage stand die Ehrung der Musikantinnen und Musikanten für ihre jeweils langjährige Mitgliedschaft auf der Tagesordnung. Diese werden entsprechend der Jahre zu Kantonal-, Eidgenössischen- oder gar CISM-Veteranen ernannt. Der älteste der zweiundzwanzig geehrten Veteraninnen und Veteranen wurde für sein Musizieren und Mitmachen in einem Musikkorps während der letzten sechzig Jahre geehrt.
Während die Harmonie Bätterkinden zur Unterhaltung aufspielte, durften die rund fünfhundert anwesenden Musikanten und Musikantinnen ein tolles gemeinsames Nachtessen geniessen. Die diversen Korps konnten so ihre Veteranen ausgiebig feiern und beglückwünschen. Der den Tag abschliessenden Auftritt des Komikers Martin Sumi trug seinen Teil für einen gemütlichen Ausklang des tollen Tages in der Gemeinschaft der Blasmusikanten/innen und deren Freunden bei. Jedenfalls wurde die Festwirtschaft zusammen mit der Kuh-Muh-Bar und dem Bierwagen noch lange und rege genutzt. Wie bemerkte doch ein frischgebackener Veteran am andern Morgen als die anstehenden Aufräumarbeiten in Gang kamen: Jünger könne er das Veteran-sein nie mehr feiern und geniessen. zvg