«Ein Leben wie vor 100 Jahren»

  31.07.2018 Aktuell, Oberburg, Kultur, Gesellschaft, Jugend

Mit viel Vorfreude und vollgepackten Koffern trafen sich am 9. Juli 2018 die 36 Teilnehmer/innen des Sommerlagers im Eriz am Oberburger Bahnhof. Zwei Kinder stellten ihren grossen Sportgeist unter Beweis und fuhren sogar mit dem Velo ins Innereriz. Schon kurz nach der Abfahrt entstand ein schönes Lager­gefühl: viel Gelächter, schöne Gespräche und natürlich leckere Snacks. Nach einer etwa zweistündigen Fahrt marschierten alle den Weg vom Gasthof Säge bis ins Lagerhaus hoch. Oben angekommen suchten alle ihre Koffer, welche die Leiter im Vorfeld versteckt hatten, räumten diese aus und richteten ihre Zimmer ein. Nach einer langen und anstrengenden Fahrt mit dem Fahrrad, einem Besuch bei der Firma Kambly und vielen Gesprächen kamen auch die Fahrradfahrer/innen im Lagerhaus an. Nach den Kartoffelschnitzen mit Dip und dem leckeren Salat war es Zeit für die Lagereröffnung. Bei dieser stellten sich alle gegenseitig vor und verlosten die Wichtel.

Am Dienstag wurden eigene Tischsets kreiert. Darauf sind tolle Zeichnungen und Schriftzüge zu sehen. Diese Sets können auch heuer wieder im Dezember am «Füürabe im Advent» beim Eriz-Stand bestaunt werden.

Jeden Abend gab es ein tolles Unterhaltungsprogramm, das meistens von den Kindern und manchmal von den Leitern gestaltet wurde. Alle hatten jeweils viel Spass bei den Spielen, und bei den Partnertänzen wurde mit Freude getanzt.

Weil das Lagerthema diesmal «Wie vor 100 Jahren» lautete, mussten alle einen Tag lang ihre Handys und alle anderen elektronischen Geräte abgeben. Die meisten fanden dies jedoch nicht so schlimm, da sie dadurch mehr zusammen unternahmen und sich ein wenig besser kennenlernten.

Lager-Highlights
Wie immer hatten alle ausreichende Möglichkeiten, im Freien zu schlafen, etwa in den selbst gebauten Hängematten, im Wald oder auf dem Platz. Aber auch im Lagerhaus konnten die «Eriz-Kinder» statt im Zimmer beispielsweise im Pingpong-Raum oder im Aufenthaltsraum nächtigen. Wie jedes Jahr bot sich den Älteren die Gelegenheit zu einer zweitägigen Wanderung. Diese führte über das Trogenhorn nach Habkern und weiter nach Brienz. Dort konnten sie im Seebad baden und passend zum 100-Jahr-Jubiläum wie «anno dazumal» im Stall oder unter freiem Himmel übernachten. Am zweiten Tag fuhren alle mit dem Zug und dem Bus nach Interlaken. Dort trafen die «Zweitägeler» auf die restlichen Lagerteilnehmenden. Per Schiff ging es nach Spiez, wo sie zwischen Badi und Minigolf wählen durften.

In der zweiten Woche bestand für die Fünft- bis Neuntklässler/innen die Möglichkeit, über die Sichel zu wandern. Nach der anstrengenden, spassigen und unfallfreien Wanderung durften sie sich im Seebad in Merligen abkühlen.

Spezieller Menüplan
Die Chefköche Guido und Sara zauberten Speisen, die auch schon vor hundert Jahren gegessen wurden, wie zum Beispiel Linseneintopf. Guido hatte sogar ein Gulasch gekocht, wie es in der militärischen Küche hergestellt wird. Jede einzelne Speise war lecker zubereitet und schmeckte einzigartig!

Dritte Lagerwoche anlässlich des Jubiläums
Das Besondere in diesem Jahr war die dritte Woche. 17 Kinder zwischen der 3. und 9. Klasse freuten sich sehr darauf. Sie marschierten, verteilt auf sechs Tage, vom Eriz nach Oberburg. Einmal schliefen sie auf einem Zeltplatz bei Thun, machten bei einem Foxtrail mit und übernachteten im Stroh unterhalb des Stockhorns. Am Mittwoch ging es dann mit dem «Poschi» und Zug Richtung Kehrsatz, von da machten
sie sich zu Fuss auf den Weg Richtung Eichholz. Dabei überquerten sie mit einer Fähre die Aare. Am gleichen Abend genossen sie einen Kinobesuch in Bern. Am Donnerstag kühlten sich die Kinder in Worb in der Badi ab, bevor sie zu einer Waldhütte in der Nähe des Schlosses in Utzigen weiterzogen. Am Freitag war schon fast Endspurt. Heimwärts ging es in den Luterbach und wieder hoch. Unterwegs gab es einen leckeren Salat, den alle – wie vor hundert Jahren – gemeinsam aus einer Schüssel assen. Am Nachmittag traf die Reisegruppe bei Sara und Guido zu Hause im Biembach ein. Am Abend beobachteten alle den roten Mond auf dem Hügel im Biembach.

Die letzte Etappe der dritten Woche war der Fussmarsch am Samstagmorgen von der «Dreien» nach Oberburg. Etwas Regen konnte die fröhliche Schar dabei nicht bremsen. Am Bahnhof wurden die Mädchen und Buben sowie ihre Be­gleiter/innen von allen Leitern und den Eltern mit einem herzlichen «BACK to Civili­zation» empfangen.

zvg


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