Am Montagmorgen, 9. Juli 2018,  standen über hundert Personen am Bahnhof Utzenstorf. Was hatte das wohl zu bedeuten? Natürlich – das alljährliche Sommerlager war nach Schönried unterwegs.
Bei schönstem Sommerwetter machten sich 74 Kinder, zwei Hilfsleiterinnen und das zwölfköpfige Leiterteam auf den Weg ins Berner Oberland. Die Vorfreude war riesig und die Stimmung dementsprechend toll.
Nach einer erlebnisreichen Zug- und Busfahrt wurde die Reisegruppe mit einem leckeren Mittagessen im Ferienheim verwöhnt. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Schmuggler. Die gejagten Schmuggler mussten ihre Ware, die aus «nimm2» bestand, von der einen Seite des Hauses auf die andere schmuggeln. Die Jäger versuchten das aber gekonnt zu verhindern.
Das Abendprogramm war wie immer sehr vielseitig. Spiele im und ums Haus, Disco und zum Runterfahren die Gutenachtgeschichten. Laute Musik im ganzen Haus war das Zeichen dafür, dass die Nacht vorbei war. Nach dem Morgenfit und gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück marschierte die erste Gruppe ab Richtung Rellerli. Der Zwischenhalt beim Bauern, um beim Käsen zuzusehen, war leider nur noch in diesem Jahr möglich, da er nächstes Jahr in Pension geht. Die Rodelbahn war ein Highlight für Kinder und Leiter. Nach einer feinen Glace ging es rennend oder fahrend zurück zum Haus.
Auch in diesem Jahr konnten die Kinder aus verschiedenen Workshops wählen: Bändeli machen mit einem Knüpfstern, Badekugeln herstellen, Muffins backen, einen Mini-Töggeli­kasten bauen, Stopmotion-Filme kreieren, Mobiles basteln und tanzen einen Tanz einstudieren. Es war ein Vergnügen, den Kindern zuzuschauen, wie vertieft sie in ihre Arbeiten waren. Auch an diesem Tag kam die Freizeit nicht zu kurz. Das PingpPong- und Töggeliturnier wurde gestartet, draussen wurde Fussball gespielt, Postkarten wurden gestaltet und geschrieben und natürlich durfte das sichtbare Andenken ans Lager in Form eines Fadenhaars oder Henna-Tattoos nicht fehlen. Der Abschluss des Tages fand im Disco­raum statt. Nach einem Tagesrückblick mit Fotos und ein paar Liedern hiess es Daumen drücken für das Lieblingsteam im WM-Halbfinal.
Die Tageswanderung vom Mittwoch führte an den Arnensee. In prominenter Begleitung von Annekäthi und Rolf Schwab führte die Wanderung in eine wunderschöne Bergwelt. Das Bräteln und Füssebaden am See war die Entschädigung für ein paar Blasen an den Füssen.
Da das Wetter weiterhin schön blieb, stand dem Badibesuch in Saanen nichts im Weg. Den Rucksack mit Lunch und Badesachen gepackt, ging es ab ins erfrischende Nass. Es wurde ausgelassen gebadet, gerutscht und gesprungen.
Nach der Rückkehr zum Ferienheim konnten die Kinder ihre Workshops vom Dienstag beenden oder einen neuen in Angriff nehmen. Rundum zufrieden wurde der Tag mit coolen Badibildern und ein paar Ohrwürmern in der Disco abgeschlossen.
Schon war es wieder Freitag und die Woche neigte sich dem Ende zu, aber das Programm versprach einen weiteren Höhepunkt. Eine Gruppe durfte die Beachvolleyball World Tour in Gstaad besuchen. Der Blick hinter die Kulissen und das anschliessende Spiel beeindruckten alle. Eine weitere Gruppe konnte sich im Minigolf testen und der Rest erholte sich auf dem Horn­eggli von den Strapazen der Woche. Ein gemütlicher Spaziergang auf dem Blumenweg mit einer süssen Erfrischung am Schluss und die Lebensgeis­ter waren wieder geweckt.
Die traditionelle Hausolympiade am Freitagnachmittag schloss das Programm dieser Woche ab. Mit Disziplinen wie Fussball, Ball über die Schnur, Kaplatürme bauen, Montagsmaler, Farbenspiel, einem Parcours und einem nicht ganz ernst zu nehmenden Quiz wurden alle Sinne beansprucht. Dann war es aber doch soweit und der letzte Abend war Tatsache. Nach der Auflösung des Quiz und der Rangverkündigung der Hausolympiade, des Pingpong- und Töggeliturniers drehte sich die Discokugel zum letzten Mal in dieser Woche. Mit einer Polonaise durchs ganze Haus wurde der Abschluss des Lagers besiegelt. zvg