Auf einem grossen Lagerplatz in Scheunen verbrachte die Cevi-Jungschar Je­genstorf-Schönbühl ein actionreiches Sommerlager im Zelt. Eine Woche mit einer grossen Palette an Spielen und viel Lehrreichem in der Gemeinschaft. Vierzig Teilnehmende und rund zwanzig Leitende teilten unvergessliche Momente.

Zeitreise ins Mittelalter
Die Zeitreise zurück ins Mittelalter gestaltete sich angenehmer als erwartet. Statt in eine furchteinflössende Zeitmaschine stieg die Gruppe in den Bus von Jegenstorf nach Iffwil. Nach wenigen Minuten Fahrt blieb noch eine halbe Stunde Fussweg und schon war man im Mittelalter angelangt.
Der grossflächige, rundum von Wald umgebene Lagerplatz in Scheunen liess nichts zu wünschen übrig – einzig auf die vielen Zecken hätte man verzichten können. Es war sogar Platz für ein Zweimast-Sarasani, ein grosses Gemeinschaftszelt aus 127 Militärblachen.
Ein abwechslungsreiches Programm
Das erfahrene Leitungsteam hat ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Komplexe Geländespiele, Spielturniere, Teamsportarten wie Volleyball, Fussball, Brennball, American Gladiator, lustige Sportspiele und viel mehr stand auf dem Programm – ein Muss in einem Lager in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport.
Es wurde gebastelt, und die jungen Leute erfuhren in einer bunten Mischung viel Interessantes und Wissenswertes aus dem Mittelalter, von der Natur, von Pioniertechnik, Menschenrechten und dem Glauben. Beim Singen ums Lagerfeuer, an einem genussvollen Wellnessabend und beim Wandern wurde die Gemeinschaft gepflegt, und zusammen erlebte man unvergessliche Momente. Wie jedes Jahr waren wieder dutzende Insiderwitze zu vernehmen, haben unzählige Lagergerüchte die Runde gemacht und die Gruppe ist wieder zu einer Lagergemeinschaft zusammengewachsen. Das beste Programm ist manchmal gar kein Programm: Auf dem Lagerplatz gab es so viel zu entdecken, so viel Holz zu schnitzen, so viele Spiele zu spielen, vom selber gebauten Turm aus so viel Aussicht zu geniessen, so viele Briefe zu schreiben und so viel Wasser zum Baden. Zugegeben, der Pool war nicht riesig, doch für eine kleine Abkühlung allemal genug gross.
 
Turbulente Zeiten im Mittelalter
Von Weitem betrachtet wäre niemand auf die Idee gekommen, dass hier ein «Sola» mit dem Thema «Turbulente Zeiten im Mittelalter» stattfinden würde, so friedlich sah es aus. Jedoch gab es auch finstere Momente in der Lagergeschichte. Denn es galt die Feindschaft zwischen vier Königreichen zu beenden. Dazu mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuweilen auch mitten in der Nacht aufstehen. Ein Nightgame war angesagt, weil die böse Kräuterhexe aus dem Gefängnis getürmt war! Oder als der König sich wie ein Tyrann gebärdete und es zu einer Demonstration inklusive Wasserschlacht kam. Oder als die Jungschar Jegenstorf-Schönbühl ihren Nachbarn, den Cevi Boll-Stettlen mit seinem Lagerplatz in zehn Minuten Fussdistanz, überfallen musste, um einen Teil eines Wappens zu ergattern.
Schliesslich begruben die Könige ihre Feindschaft – ein Moment zum Feiern! Bei einem innovativen, über dem Feuer gebratenen Kebab als Abschluss­essen schauten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon fast wehmütig auf eine unvergessliche Woche Sommerlager zurück.
Unvergesslich ist ein starkes Wort. Dennoch lässt es sich behaupten, dass alle in diesem Sommerlager mindes­tens einen Moment erlebt haben, den sie nie wieder vergessen werden. Und dazu stossen hoffentlich noch einige – spätestens im nächsten «Sola»! zvg