REGION: Eine Besinnung auf die Schöpfung und eine Ode an Gott war die «Bärner Jodler-Predigt» von Hannes Fuhrer am Nationalfeiertag im Berner Münster. Dargeboten wurde sie von den Jodlerklubs Hasle-Rüegsau und Heimat Alchenstorf unter der Leitung von Hannes Fuhrer. smo
Die «Bärner Jodlerpredigt» war ein Publikumsmagnet, im Münster wurden sogar die Stehplätze rar. Und auch vor der spätmittelalterlichen Kirche versammelten sich zahlreiche Zuhörer. Voraussichtlich zum letzten Mal – nach über zwanzig Aufführungen – haben die Jodlerklubs Hasle-Rüegsau und Heimat Alchenstorf mit diesem besinnlichen Werk von Komponist, Dirigent und Jodler Hannes Fuhrer zahlreiche Menschen erfreut. Es ist ein «Solitär» unter den mehr als hundert Kompositionen von Hannes Fuhrer, und sein Wunsch dazu: «Den Menschen Augen und Seele öffnen für all das Schöne unserer Mutter Erde.»
Sieben berührende Liedteile
In sieben Liedteilen – Gruss, Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Gebet und Dank –, instrumental begleitet durch die Familie Aeschbacher, weckte dieses musikalische Kunstwerk Emotionen. Die Kompositionen Fuhrers berühren allesamt in Melodie und Wort und sind immer eine Hommage an die Heimat, an das Wesentliche, Botschaften an die Bewahrung der Schöpfung. Die Wahrung der Tradition bedeutet bei Fuhrer nicht «Asche aufbewahren», sondern «die Glut am Leben erhalten». Dass die Menschen «sensibler werden», das wünscht sich der Komponist und Jodler aus Leidenschaft.
Vier Jahreszeiten besangen die Chöre, das Wunder der Natur in Pflanzen und Tieren, die Lebensfreude und Lebenslust, die Verwurzelung in der Heimat. In der Innigkeit der vorgetragenen Melodien faszinierten sie, erreichten die Herzen vieler Nationen, auch fremdsprachiger Menschen. Stehende Ovation, Jubel und frenetischer Applaus waren Ausdruck der Begeisterung, ein herzliches Dankeschön an alle Interpreten, Sinnbild des erlebten Glücksgefühls, das von vielen Zuhörern als «ärdeschön» und gewaltig bezeichnet wurde.
Sylvia Mosimann
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