50 Jahre Freizeitwerkstätte Burgdorf

  06.09.2011 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft, Vereine

Mit einer kleinen Feier begehen die Verantwortlichen der Freizeitwerkstätte (FZW) ihr 50-jähriges Bestehen im Untergeschoss des Neumatt-Kindergartens. Sogar zwei Gründungsmitglieder sind anwesend und berichten von den Anfängen dieser für die Burgdorfer Bevölkerung so wichtigen Institution.

In kleinen Schritten
Im Jahr 1959 wird am Elternabend der Primarschulkommission der Antrag gestellt, eine Bastelwerkstätte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene einzurichten. Ernst Seiler vom gleichnamigen Geschäft am Kronenplatz stellt laut Vereins-Chronik «zu günstigen Bedingungen einen Raum zur Verfügung, wo die nötigsten Maschinen für eine Freizeitwerkstätte bereitgestellt werden». Eine Sammlung bringt für erste Anschaffungen 2650 Franken zusammen. Im Dezember 1961 erfolgt die Eröffnung.
1967 muss sich die Freizeitwerkstätte mit zunehmendem Platzbedarf auseinandersetzen und prüft verschiedene Optionen bis zur Aufgabe der inzwischen rege genutzten Anlage. Eine Lösung zeichnet sich ab in Form der zu dieser Zeit leer stehenden und unbenutzten Zivilschutzanlage im Untergeschoss des Neumatt-Kindergartens. Auf Anfrage helfen Gemeinderat und Finanzkommission von Burgdorf tatkräftig bei der Verlegung der Werkstatt mit, Ausbau und Einrichtung der Räume schreiten zügig voran. Am 6. Oktober 1967 wird die vergrösserte Freizeitwerkstätte eröffnet, die Benutzer­zahlen steigen stetig an.

Aktuell wie eh und je
Die Werkstattleitung darf finanzielle Unterstützungen von der Gemeinde, Pro Juventute, Firmen, Stadtleisten, Kommissionen, Banken, Gemeinnützigen Gesellschaften und Einzelpersonen entgegennehmen. 1991 erfolgt in der Sommerpause die Sanierung der gesamten Freizeitwerkstätte. In 555 Arbeitsstunden bringen die Werkstattleiter alles auf Vordermann. Vergangenes Wochenende kann das Jubiläum gefeiert werden, wobei die Verantwortlichen betonen: «Das 50-jährige FZW-Bestehen beweist, dass eine solche Institution auch heute noch auf Interesse stösst und für Jung und Alt nötig ist.»
Die Räumlichkeiten, Maschinen, Werkzeuge und Materialien stehen Schulpflichtigen und Erwachsenen am Dienstag und Donnerstag von 19.00 bis 22.00 Uhr und am Samstag von 14.00 bis 17.00 Uhr zur Verfügung. Die Einrichtung ist universell und erfüllt weitgehende Wünsche erfahrener Bastler. Neun Werkstattleiter kümmern sich abwechselnd um die Besucher. Ihre Hauptaufgabe ist die Betreuung und Beratung, daneben müssen Maschinen gewartet, gereinigt und wenn nötig instandgestellt werden. Auch Giuseppe del Piero ist seit 30 Jahren als Betreuer aktiv und teilweise Jugendlichen zur Hand gegangen, die heute als Väter mit ihren Kindern kommen. Er weist auf die geringen Kosten hin: «Die Benutzergebühr pro Besuch beträgt einen Franken bis zum 16. Altersjahr und zwei Franken ab dem 16. Altersjahr. Wenn etwas kaputt geht, flicken wir das ohne Zahlung durch den Verursacher. Alles Kleinmaterial wie Schleifpapier, Schrauben, Nägel usw. ist im Preis inbegriffen.»

Bumerang fertigen
Zusätzlich finden verschiedene Kurse für Jugendliche, Senioren und Behinderte statt. Am Samstag, 15. Oktober 2011, können Interessierte unter Anleitung der FZW und Swiss Boomerang Federation aus Birkensperrholz Bumerangs herstellen und ihr selber geschaffenes Werk beim anschliessenden Werfen auf dem Neumatt-Fussballplatz ausprobieren. Anmeldung: Eugen Seiler, Tel. 034 422 96 85 oder Ruedi Salzmann, 079 889 24 26.\n

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