«Hodler-Besuch» im Restaurant Kreuz im Höchstetten

  02.11.2014 Aktuell, Kultur, Gesellschaft

Insidern und regelmässigen Besuchern des «Kreuz» sind die seit Jahrzehnten ausgestellten Bilder des Wirts Ernst Schär ein Begriff. Der 70-Jährige hat in den vergangenen 40 Jahren rund 500 Bilder gemalt, die er in den verschiedenen Räumlichkeiten des Restaurants ausstellt und verkauft. Die im Sommer gefasste Idee zur jetzigen Ausstellung hat er von Anfang an begrüsst und unterstützt, obwohl «bei mir schon immer viele Gäste verkehrt haben. Ob es jetzt noch mehr sein werden, wird sich zeigen.» Der 1853 geborene Ferdinand Hodler gilt heute als der bekannteste Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts. Sein 1915 geschaffenes Werk Öl auf Leinwand zeigt von Montana aus gesehen oberhalb einer ausgedehnten Teich-/Flusslandschaft die gegenüberliegende Berglandschaft und befindet sich als Original seit Jahrzehnten im Besitz des Vaduzer Kunstmäzens Hilti bzw. wird temporär in dessen Museum in Schaan der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bildhauer und Künstler Daniel Ritter, der genau wie Sibylle Blaser und Ernst Schär einige Werke im Restaurant Kreuz ausstellt, geht es primär um Landschaften und deren Einordnung in eine gesamtheitliche Sichtweise. Hodler ist bekannt für seine Darstellungen von Landschaften und Himmeln mit ganz unterschiedlichen Wolkenbildungen und entsprechend differenzierten Empfindungen des Betrachters. Während Ritter eher fotografische Werke zur Ausstellung im Kreuz beisteuert, wie beispielsweise Bilder von Schär beim Malen einer Landschaft auf seinem «Ritterturm» in Hellsau, ist Sibylle Blaser nach eigenen Worten «ihrem Gefühl gefolgt» und hat entsprechend der erlebten Herzlichkeit im «Kreuz» ein blutrotes Herzbild sowie ein weiteres Werk mit viel Landschaft, dem verbindenden Grün von Matten bzw. Dschungel und Elefanten geschaffen.

Hügellandschaften, Weite, Ruhe, die vermittelte Menschenleere und entsprechend viel Frieden sind verbindende Elemente der «Kreuz»-Ausstellung, deren Höhepunkt immer wieder das hier erlebbare Hodler-Bild darstellt, das sich in Ritters Besitz befindet. Letzterer weist auf eine Ähnlichkeit von Schär und Hodler hin, denn «beide haben immer den engen Kontakt zu den Menschen gesucht, was in ihren Werken auch zum Ausdruck kommt.»

Gerti Binz


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