Ein eigenes Theaterstück

| Mo, 04. Dez. 2017

WYNIGEN: Die 9. Sekklasse Wynigen präsentierte im Uhlmannhaus ihr selbstgeschriebenes Theaterstück "Das Gute liegt so nah".Für ihr beeindruckendes Projekt ernteten sie grossen Applaus und Anerkennung. r.st.

Ein Theaterstück selbst zu schreiben, ist nicht gerade alltäglich und auch nicht ganz einfach. Es braucht Mut, grossen Einsatz, viele fantasievolle, gute Ideen und für mehrere Beteiligte vor allem konstruktive Zusammenarbeit. Trotzdem wagten es die 13 Schülerinnen und Schüler der 9. Sekundarklasse von Wynigen und schrieben ihr eigenes Theaterstück. Die Unterstützung war ihnen sicher durch ihren Klassenlehrer Leo Leuenberger und Sabine Bärtschi, die sich seit Jahren engagiert in der Theaterwelt bewegt. Beide begleiteten das Projekt. Wie der Klassenlehrer aussagte, hätten sie etliche Theaterstücke gelesen, jedoch keines so richtig gut gefunden. Warum also nicht selbst ein Stück schreiben? Auf dem vorerst weissen leeren Blatt Papier reihten sich Zeile um Zeile zu einer Geschichte aneinander. Kein Krimi, keine Horrorgeschichte, sondern ein kurzes Stück Lebensgeschichte von Ueli, Fritz, Anni und Bethli, vier Freunden, von denen einem jeden das Wohl der andern am Herzen liegt.
Ueli, der doch etwas einsam auf seinem Hof lebt, muss wieder eine Frau im Haus haben, da sind sie sich einig. Gedacht, getan und schon angemeldet bei Tele Wynigen in Single Bauer. Ueli kann sich so in etwa vorstellen, wie seine Traumfrau sein sollte. Seine Tiere sollte sie lieben, zuhören müsste sie können, mithelfen auf dem Hof wäre gut und ein bisschen schön sein dürfte sie auch noch. Er freut sich, dass sich gleich drei Frauen für ihn zu interessieren scheinen. Doch so richtig funkt es bei den Treffen mit den Frauen nicht. Das Date mit Esther aus Langnau sieht zwar schon gut aus und Ueli hätte auch nichts gegen die 30 Katzen gehabt, die die sympathische Frau mitbringen will. Er bemerkt nur nicht, wie gut ihm Anni zugetan ist, bis sie es ihm auf dem Silbertablett serviert, für sie leider ohne Erfolg. Nun muss sie ein bisschen intrigieren, damit keine der drei Kandidatinnen bei Ueli bleiben will. Dieser lässt sich eher von Bethli trösten und an seinen Sorgen teilhaben und endlich fällt der Groschen. Sie ist doch seine Traumfrau. Das Gute lag tatsächlich vor seiner Nase – er hat es nur nicht bemerkt. Auch Anni findet schlussendlich ihren Traummann in der Person des Kameramanns bei Tele Wynigen und die Welt ist in
Ordnung.
Für dieses bemerkenswerte Werk mit viel Sinn und Tiefe erhielten die Spielerinnen und Spieler mit begeistertem Applaus und grosszügiger Kollekte für die Klassenkasse die verdiente Anerkennung. Dementsprechend locker dürfen Alexandra, Orania, Damian und wie sie alle heissen ihr letztes Schulsemester in Angrff nehmen.
Rosmarie Stalder

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