Gut besuchte Jubiläumsschau

| Mo, 24. Sep. 2018

BURGDORF: Das zehnjährige Bestehen feierte der Burgdorfer Pferdezuchtverein (BPZV) mit einer gut besuchten Jubiläumsschau auf der Burgdorfer Schützenmatte. Mehr als 140 Startende in verschiedenen Disziplinen stellten die Leistung ihrer Pferde unter Beweis. smo

Das zehnjährige Bestehen feierte der Burgdorfer Pferdezuchtverein (BPZV) mit einer gut besuchten Jubiläumsschau auf der Burgdorfer Schützenmatte. «Dank des Engagements von Jürg Schenk, Branko Hug, Hans Stieger und Corinne Amseder sowie dem Interesse einiger Pferdehalter existiert heute wieder eine solide Zuchtbasis für das Burgdorfer Pferd», freute sich BPZV-Präsident Marius Zollet in seinem Grusswort an Züchter und Pferdebesitzer, die aus der ganzen Schweiz angereist waren. Mehr als 140 Startende in verschiedenen Disziplinen stellten die Leistung ihrer Pferde unter Beweis.

Geschichte
Die Burgdorfer Pferde wurden nach dem Ersten Weltkrieg ursprünglich in Burgdorf gezüchtet. Ende der 60er-Jahre ist die Rasse ausgestorben. «Anhand des vorhandenen Zuchtbuchs konnten wir die Rasse wieder ‹aktivieren›. Wir sind stolz, an dieser 10-Jahr-Jubiläumsschau elf Fohlen und 46 Zuchtpferde präsentieren zu können», war von Marius Zollet zu erfahren. Die Rasse der «Burgdorfer» ist ein mittelschweres bis schweres Zugpferd und wird als nervenstark, robust und leichtfutterig charakterisiert. «Es ist leicht zu führen und auf verschiedenste Weise einsetzbar», erklärte Peter Uhlmann. Einige der angetretenen Pferde sind bei ihm auf dem Schelten zur Sömmerung, vier stammen aus seiner Zucht.
Das Burgdorfer Pferd, ein Schweizer Kaltblut, ist eine Kreuzung aus Ardenner- und Freiberger-Pferden. Seit dem Jahr 2008 wird es wieder gezüchtet. Mit Erfolg, wie der Grossaufmarsch der Züchter belegte.
Grosse Betriebsamkeit herrschte unterhalb der Flühe und vor der malerischen Kulisse Burgdorfs mit Stadtkirche und Schloss. Mit weitum hörbarem Wiehern bekundeten die zur Präsentation herbeigeschafften Hengste, Stuten und Fohlen Nervosität und Aufgeregtheit. Harry, Quirin, Rubin, Cintia oder Belamie hiessen die Fohlen, die zusammen mit der Stute zur Expertise vorgeführt und von Marco Fierz und Luc Jaque (aus Luxemburg) kritisch bewertet wurden. Da vereitelten manch feuriges Temperament eines Fohlens oder seine ungestümen Bocksprünge ein erstklassiges Resultat.
Die älteren Züchter – sie hiessen Chlöisu, Fridu oder Hämpu – unterhielten das Publikum mit allerlei Züchter- und Bauernlatein. In der Warteschleife zur Landwirtschafts-Vorstellung standen prächtig geschirrt Cosima und Camilla mit der Bogenegge oder Linda mit dem Schlittenstamm. Etwas musste sie erschreckt haben, denn ein kurzer Ausreisser sorgte für einen Moment Atemlosigkeit bei den Zuschauenden.
In der Halle absolvierten Pferde anspruchsvolle Geschicklichkeitsprüfungen. Lena und Nora Marti fieberten derweil mit Drivo und Ramses ihren bevorstehenden «Bodenarbeiten» (Agility) entgegen.
Ponys, die am Morgen vorgeführt worden waren, schlossen Freundschaften mit Artgenossen und liessen sich bereitwillig von patschigen Kinderhändchen streicheln. Grosses Augenmerk galt der dampfenden, von Pferden gezogenen «Gulasch-Kanone» und deren Inhalt – «Militär-Spatz».

Sylvia Mosimann

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