Neue Schul- und Klassenorganisation ab 2019/2020

| Di, 05. Mär. 2019

KIRCHBERG: Die Schule Kirchberg wechselt nach zwölf Jahren vom Modell des altersdurchmischten Lernens in Mehrjahrgangsklassen zum Unterricht in Jahrgangsklassen. mwb

Die Schullandschaft der Schweiz veränderte sich während des letzten Jahrzehnts mit der Umsetzung der nationalen Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS) und der Einführung des Lehrplans 21 merklich. Die Schule Kirchberg passte sich vor zwölf Jahren mit der Einführung alters-
durchmischter Mehrjahrgangsklassen den neuen Gegebenheiten an. Die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen der Schule Kirchberg fordern nun eine Anpassung der langfristigen Schulraumplanung, welche eine Reorganisation der Klassenstrukturen zur Folge hat. Die Mehrjahrgangsklassen, welche jeweils zwei Jahrgänge in einer Klasse vereinen, weichen ab dem Schuljahr 2019/2020 dem Jahrgangsklassenmodell. Hinter diesem Entschluss stehen einheitlich die Schulleitung der Schule Kirchberg sowie die Lehrpersonen, die Erziehungsdirektion des Kantons Bern, die Bildungskommission Kirchberg und der Gemeinderat der Gemeinde Kirchberg.

Ein Prinzip auf drei Säulen
Die Gründe für die bevorstehende Umstrukturierung der Klassenorganisation bauen auf der sachlichen, der pädagogischen sowie der organisatorischen Säule auf. «Durch die neue Klassenorganisation sollen einerseits die Platzverhältnisse optimiert und die Stabilität des Klassengefüges beibehalten werden. Mit der Stärkung des Klassenwesens kann andererseits die Umsetzung des HarmoS-Konkordats sowie des Lehrplans 21 stabiler, kontinuierlicher und konstanter stattfinden», erklärte Vanessa Aeberhardt, Präsidentin der Bildungskommission Kirchberg, an der Informationsveranstaltung. Eine weitere Chance des Jahrgangsklassenmodells liegt in der Stärkung der Rolle starker und prägender Lehrerfiguren. Die Anpassung der Raum- und Stundenplanorganisation führe zu einer Vereinfachung aller schulischen und ausserschulischen Aktivitäten, erläuterte Aeberhardt. Zusätzlich kann mit dem neuen Modell noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden.

Anpassung der Schülerkonstellationen
«Das Jahrgangsklassenmodell wird ab dem Schuljahr 2019/2020 für alle Klassen von der 1. bis in die 6. Klasse eingeführt», so Brigitte Römer, Mitglied der Schulleitung Schule Kirchberg. Wie bis anhin gibt es auf allen sechs Stufen jeweils fünf Klassen. Diese werden aber nicht mehr parallel, sondern einzeln geführt, wobei die Klassengrössen ungefähr beibehalten werden. Die bestehenden Klassen werden in Schülergruppen von drei bis sechs Kinder aufgeteilt, die jeweils gemeinsam in eine neue Klasse eingeteilt werden. Alle Eltern der Erst- bis Fünftklässler erhielten am 1. März 2019 eine schriftliche Information. Eltern haben die Möglichkeit, auf dem mitgesendeten Talon die Namen von bis zu drei Kindern aufzuführen, mit denen ihre Kinder in den neuen Klassen zusammenbleiben sollen. Dabei wird mit Sicherheit eine der genannten Schülerkonstellationen berücksichtigt.

Positive Resonanz
Der Gemeinderat Kirchberg wurde im Dezember 2018 über die Anpassung der Klassenstrukturen in Kenntnis gesetzt, Ende Januar 2019 wurden die Lehrpersonen informiert. Ende Februar fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Klassenstrukturen der Schule Kirchberg im kommenden Semester anzupassen. Von den Eltern der Schülerinnen und Schüler erhält die Schule Kirchberg für die Wiedereinführung des Jahrgangsklassenmodells durchweg positive Resonanz. «All die positiven Erfahrungen aus den letzten Jahren, wie beispielsweise die gute Zusammenarbeit in den Stufenteams oder bei jahrgangsübergreifenden Projekten, werden in die neue Ära mitgenommen», so Vanessa Aeberhardt.

Martina Wiggenhauser

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